Für ein heisses Sommerwochenende habe ich mir eine zweitägige Wanderung vorgenommen. Mein Ziel: ein Stück des Trans Swiss Trail durch das Val de Ruz, über Neuchâtel bis nach Murten. Unterwegs wollte ich spontan übernachten und die Natur ganz in Ruhe geniessen.
Durch das Val de Ruz nach Neuchâtel
Der Startpunkt war Chézard-St-Martin. Nach einem kurzen Stopp im Dorfrestaurant, wo mir die Besitzerin grosszügig einen Parkplatz überliess, konnte ich loslaufen.
Die 6. Etappe des Trans Swiss Trail führt rund 12 km durch das charmante Val de Ruz. Kleine Dörfer, Felder und Wälder wechseln sich ab. Besonders angenehm war der kühlende Waldabschnitt bei steigenden Temperaturen. Nach einer späten Mittagspause stand der Abstieg nach Neuchâtel an.
Quer durch die Stadt und über den Neuenburgersee
In Neuchâtel überraschte mich, wie gut die Wanderwege auch in der Stadt ausgeschildert sind. Am Hafen legte ich eine Pause ein, bevor es mit dem Schiff über den Neuenburgersee nach Cudrefin weiterging – ein offizieller Teil des Trans Swiss Trail.
Entlang des Sees und Aufstieg auf den Mont Vully
Ab Cudrefin wanderte ich durch das Schilfgebiet des Chablais und entlang des Canal de la Broye. Während mich Mücken plagten, genoss ich die Abendstimmung am See. Kurz darauf begann der Anstieg zum Mont Vully – steil, aber mit rund 200 Höhenmetern gut machbar. Nach langem Suchen fand ich schliesslich einen perfekten Übernachtungsplatz mit Aussicht auf den Murtensee.
Eine ruhige Vollmondnacht
Als ich meinen Übernachtungsplatz oberhalb des Murtensees fand, hatte ich zunächst ein etwas mulmiges Gefühl. Die kleine Wiese lag direkt am Wanderweg, gut einsehbar, und ich war ganz allein ohne Zelt – nur im Biwak unter freiem Himmel.
Mit der Zeit legte sich die Unsicherheit, und ich konnte mich in meinen Schlafsack kuscheln. Doch mitten in der Nacht erwachte ich erneut. Der Vollmond leuchtete hell über dem See, und ich erlebte ein ganz spezielles Gefühl von Freiheit, Verletzlichkeit und zugleich tiefer Geborgenheit. Ein Moment, der mich bis heute prägt und der für mich zu den eindrücklichsten Erinnerungen meiner Wanderungen gehört.
Am Morgen verschlief ich sogar den Sonnenaufgang – ein stilles Zeichen, wie sicher und getragen ich mich in dieser besonderen Nacht gefühlt habe.
Von Murten nach Ulmiz
Die letzte Etappe zog sich, doch die abwechslungsreiche Landschaft und Begegnungen mit freundlichen Menschen machten die Anstrengung leichter. Nach rund 1,5 Stunden Verspätung erreichte ich Ulmiz, müde, aber stolz.
Diese Wanderung hat mir gezeigt: spontane Abenteuer sind manchmal die schönsten – auch wenn sie anstrengend sind.
Fakten zur Wanderung
📏 Distanz: ca. 45 km (auf 2 Tage verteilt)
⬆️ Aufstieg: ca. 900 m
⬇️ Abstieg: ca. 1’050 m
🥾 Schwierigkeit: T1–T2 (einfache bis leichte Bergwanderung)
🌸 Saison: Frühling bis Herbst
🐾 Hundetauglich: 3 von 5 🐾
✨ Highlight: Schiffsfahrt über den Neuenburgersee & Ausblick vom Mont Vully
🐶 Hundetauglichkeit
🚶♂️ Wegbeschaffenheit: Mischung aus Asphalt, Kieswegen und Waldpfaden. Steiler, aber kurzer Aufstieg auf den Mont Vully.
💧 Wasserzugang: Entlang des Sees und an Kanälen mehrfach vorhanden.
🌳 Schatten: Gute Abschnitte im Wald, auf offenen Feldern wenig Schatten.
⚠️ Gefahren / Sicherheit: In den Dörfern und auf Strassenabschnitten Vorsicht nötig, Mücken können am See lästig werden.
🦴 Leinenpflicht / Freilauf: In Naturschutzgebieten und am See Leinenpflicht.
🥾 Anstrengung für Hunde: Mittel – Länge und Hitze können fordern, daher genügend Pausen einplanen. Ich habe diese Wanderung ohne Hund unternommen





























































One response
[…] Chézard-St-Martin nach Murten […]