Bevor ich meine Auszeit hatte, gab es in meinem Alltag schon gewisse Routinen – sie waren noch nicht perfekt, aber immerhin ein Gerüst. Unterwegs bin ich dann komplett aus allem herausgefallen. Die einzige Routine, die noch geblieben ist, war wohl das Bettguddi von Nuo. Seit ich wieder zuhause bin, merke ich, wie sehr mir diese kleinen Abläufe fehlen. Es fühlt sich oft chaotisch an, fast so, als würde ich völlig ohne Struktur durchs Leben stolpern.

Ich glaube manchmal, dass ich vielleicht ein AD(H)S habe – diagnostiziert wurde das nie, aber dieses Gefühl von „ständig Dinge beginnen, nie beenden“ begleitet mich schon lange, auch andere Symtome sind mir durchaus bekannt.. Besonders jetzt, zurück im Alltag, habe ich gemerkt: Meine Sport-Routine ist weg, mein Sonntagabend-Ritual existiert nicht mehr – und auch alle anderen Abläufe sind verloren gegangen.

Warum Routinen wichtig sind

Routinen sind für mich mehr als nur kleine Abläufe. Sie sind ein Anker im Alltag. Ohne sie kostet mich jeder Tag enorm viel Energie, weil ich ständig neu entscheiden muss: „Wann mache ich Sport? Wann schreibe ich? Wann räume ich auf?“ Und Entscheidungen sind für mich sowieso oft anstrengend. Routinen nehmen mir diese Last ab – sie sparen Energie, weil gewisse Dinge automatisch klar sind.

Gleichzeitig geben sie mir Halt, Struktur und auch ein Gefühl von Sicherheit. Gerade nach einer Reise, wo plötzlich der Alltag wiederkehrt, ist das unglaublich wichtig.

Routinen vs. Gewohnheiten

Spannend finde ich auch den Unterschied zwischen Routinen und Gewohnheiten:

  • Routinen sind Abläufe, die ich bewusst gestalte und wiederhole. Zum Beispiel: jeden Sonntagabend bewusst meine Woche durchplanen. Sie erfordern anfangs mehr Energie und Aufmerksamkeit.
  • Gewohnheiten hingegen sind automatisiert, laufen fast unbewusst ab. Zähneputzen ist ein Klassiker – es kostet mich keine Überlegung, ich tue es einfach.

Und genau deshalb wünsche ich mir sogar mehr Gewohnheiten in meinem Alltag. Denn während Routinen Struktur schaffen, sind Gewohnheiten die kleinen, automatisierten Helfer, die noch weniger Energie verbrauchen und fast wie von selbst ablaufen.

Ein spannender Artikel zum Thema

Passend dazu habe ich einen sehr spannenden Artikel auf im Blog von Löwenanteil gelesen, der genau diese Unterschiede erklärt und tolle Einblicke gibt. Den möchte ich euch hier unbedingt verlinken, falls ihr tiefer eintauchen möchtet.

Mein persönlicher Weg

Mich beschäftigt das Thema gerade sehr und es hat im Moment einen grossen Stellenwert in meinem Alltag. Deshalb möchte ich auch in weiteren Artikeln darüber schreiben:

  • wie ich begonnen habe, mir neue Routinen aufzubauen,
  • wie ich alte Routinen hinterfragt habe,
  • und wie ich langsam wieder Struktur in mein Leben bringe.

Denn für mich ist das kein fertiger Prozess, sondern ein Weg, den ich gerade gehe – und den ich gerne mit euch teilen möchte.

Mich würde interessieren: Habt ihr gute Bücher oder Podcasts zum Thema Routinen und Gewohnheiten entdeckt, die euch geholfen haben? Schreibt mir gerne in die Kommentare – ich freue mich über eure Tipps!

„Motivation bringt dich in Bewegung, Gewohnheit hält dich in Bewegung.“
Jim Ryun

2 Responses

  1. Danke für die spannenden Blog-Beitrag. Den Satz „Motivation bringt dich in Bewegung, Gewohnheit hält dich in Bewegung.“ hatte ich bis jetzt noch nicht gehört. Mich beschäftigte gerade ein sehr ähnlicher Satz und zwar: „nicht Motivation bringt dich ans Ziel sondern Disziplin“. Über diesen Satz und Motivation vs Disziplin habe ich selbst gerade einen Blog-Beitrag geschrieben. Vielleicht helfen dir ein paar von meinen Gedanken auf deinem Weg.

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