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Härzlisee – Unterwegs in der Zentralschweiz

Walenpfad

 
Anfangs der Woche hat mich Fabienne gefragt ob ich mit ihr zusammen eine Wanderung unternehmen möchte. Ich sagte natürlich sofort zu. Fabienne ist,wie auch ich, sehr mit der Natur verbunden. Seit meiner Hüttentour im Oktober stehen wir immer wieder in Kontakt.

Härzlisee? – aber sicher doch

Wir schrieben etwas hin und her bis sie den Vorschlag den Walenpfad zu gehen. Als ich in der Beschreibung sehe, dass dieser am Härzlisee ist, bin ich natürlich von dieser Idee komplett begeistert. Am Samstag heisst es für mich dann früh aus den Bett. Zuerst geht es mit dem Auto Richtung Innerschweiz. Ich beschliesse den Weg über den Brünig zu nehmen, da dieser nur 5 Minuten länger, aber deutlich weniger Kilometer hat.

Morgenstund hat Gold im Mund

 

Pünktlich schaffe ich es dann an den Bahnhof in Wolfschiessen. Hier treffe ich auf Fabienne und zusammen steigen wir ins Poschi, welches uns nach Oberrickenbach fährt. Von hier aus geht es noch mit der Gondelbahn bis auf die Bannalp. Auf der Bannalp angekommen wird zuerst richtig frauentypisch das WC aufgesucht. Dann laufen wir los. Der Weg ist gut; mit Fabienne bin ich heute in einem etwas anderen Tempo unterwegs als ich es mir gewohnt bin. Ein gutes Training für mich. Normalerweise zeichne ich meine Touren mit der Polar auf, jedoch ohne den Pulsmesser. Heute jedoch habe ich ausnahmsweise den Pulsmesser dabei. Mein Puls steigt auch ziemlich schnell in die Höhe.

 

Wir starten auf der Bannalp

Der Walenpfad ist als einer der schönsten Höhenwanderungen in der Zentralschweiz bekannt. Es sind 625 Höhenmeter zu bewältigen. Für mich ist dies ja eigentlich ein Anstieg, der gut machbar ist. Nur ist Fabienne definitiv trainierter als ich. Mir läuft bald der Schweiss runter und die erste Kleiderschicht wird ausgezogen. Wir geniessen das Bergpanorama und tanken viel Vitamin B(erg). Bald haben wir einen Ausblick auf den Bannalpsee, wo ich die ersten Fotos mache. Wir steigen durch die Walengräben und erreichen eine Anhöhe mit einem tollen Rundblick. Hier sieht man vom Pilatus bis zum Säntis. Auch geht es einen kleinen «Hogger» hoch, den wir natürlich noch zusätzlich erklimmen. Ich muss doch beweisen, dass meine Höhenangst schon weniger tragisch ist als früher. Heimlich gelingt mir dann noch dieses Foto von Fabienne zu machen.

Tschüss Höhenangst

Wir laufen weiter und treffen auf Arbeiter, welche bereits die Sicherung des Wanderwegs am Abbauen sind für den Winter. Wir erreichen den Aussichtspunkt Walegg und machen dort eine kurze Pause. Fabienne hat sogar leckere Proteinwaffeln gemacht und wir stärken uns damit. Wir laufen weiter bis zur Walenalp. Hier ist eine härzige kleine «Besenbeiz» in der es Getränke Gratis gibt. Natürlich freut sich der Bergbauer aber über einen Zustupf in die Kasse.

 

Kurz nach der Walenalp biegen wir in den Wald ab und hier erwartet uns die letzten Höhenmeter. Mit der Aussicht bald den Härzlisee zu erreichen, gelingt aber auch dieser noch. Mir wird aber bewusst woran ich in den nächsten Monaten noch arbeiten darf. Im Wald sehe ich dann auch noch den Härzlibaum. Der heutige Tag scheint wirklich ein Herzenstag zu werden. Wir erreichen einen weiteren Aussichtspunkt und nützen die Gelegenheit nochmals das WC aufzusuchen. Nur weniger Meter weiter erreichen wir dann den Härzlisee. Wir suchen den besten Standort um einige Fotos zu machen. Am See hat es einige Picknick Plätze. Hier nehmen wir dann unser verdientes Mittagessen zu uns.

Baden im Winter

Fabienne hat mich schon vorgewarnt, dass mich heute noch eine Erfrischung erwartet. Um den Härzlisee ist nämlich ein Kneippweg, der «Kitzelpfad», angelegt. Natürlich bin ich davon ausgegangen, dass sie das nicht so ernst meint. Immerhin es ist knapp um die 10 Grad kalt. Nun ja falsch gedacht; Fabienne meint es ernst und so darf ich meine Wanderschuhe ausziehen.

 

 
Mit viel Geschrei geht es dann ab ins kühle Nass. Der See ist wirklich sehr erfrischend und es dauert nicht lang, bis wir unsere Füsse kaum mehr spüren. Der Kitzelpfad ist aber wirklich genial angelegt. Nebst den Abschnitten durch den See führt der Weg über verschieden grosse Steine, Holzspäne, Tannzapfen und sonstige Untergründe. Anscheinend ermutigen wir auch andere dazu es uns nachzumachen. Bald sind wir nicht mehr die Einzigen.
 

 

Der letzte Posten scheint ein warmer Hotpot zu sein, leider hält dieser nicht was wir uns davon erhofft haben. Auch hier ist das Wasser kalt. Aber wir sind hart im Nehmen und beenden lachend den Kneippweg. Das Beste war für mich natürlich der Schlammteil. Als unsere Füsse wieder trocken sind nehmen wir den letzten kurzen Teil der heutigen Wanderung in Angriff. Wir laufen noch bis zur Bergstation. Hier trinken wir noch das Getränk, welches im Ticket inbegriffen war, bevor wir mit der Gondel nach Engelberg fahren.

Kinderparadies mit Sommerrodelbahn

Wie Engelberg zu seinem Namen kam

In Engelberg gibt es für mich noch eine kurze Führung da Fabienne hier sehr ortskundig ist. Ich weiss nun übrigens auch wie Engelberg zu seinem Namen kann. Wer von euch kennt die Geschichte auch?

Zurück zum Ausgangsort ging es dann wieder mit dem Zug. Es war ein herrlicher Tag mit toller Begleitung. Danke vielmals 🙂

 

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1 Kommentar

  1. Jens 2. November 2017

    Wie kam der Engelberg denn jetzt zu seinem Namen???

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