Schneeschuhwandern mit Abenteuer Schweiz
Anfang Dezember hatte ich wieder das Vergnügen ein Winterabenteuer mit Abenteuer-Schweiz zu unternehmen. Das Ganze kam sehr spontan, da ich eigentlich ein Wochenende in Österreich geplant hatte. Immerhin konnte ich so doch noch etwas Einmaliges erleben.
Einführung ins Schneeschuhlaufen
Wir trafen uns am späteren Nachmittag in Sarnen am Bahnhof. Mit 20 Teilnehmern und den Guides fuhren wir dann auf den Glaubenberg. Dort hatten wir noch die Möglichkeit aufs WC zu gehen und uns noch umzuziehen. Dann gab es eine kurze informative Einführung ins Schneeschuhlaufen. Die Schneeschuhe konnte ich bei Abenteuer-Schweiz zu einem sehr fairen Preis mieten. Der ganze Event ist zu einem sehr guten Preis- Leistungsverhältnis. Wir bekommen für unser Geld nämlich einiges geboten.
Nach der Einführung geht’s dann los. Ich hatte einige bedenken, da meine Kondition aktuell ja nicht gerade die Beste ist. Zum Glück geht es in einem gemütlichen Tempo los. Damit wir alle warm bekommen, erklimmen wir aber zu Beginn gleich die ersten Höhenmeter. Zum Glück sind für heute aber nicht zu viele Höhenmeter angesagt, ich komme nämlich relativ schnell ins Schwitzen. Wir machen nach wenigen Meter bereits die ersten Fotos. Es ist bereits am eindunkeln; durch die Weihnachtsbeleuchtung auf dem Pass ist die Stimmung dadurch sehr festlich. Leider kommt es auf den Fotos nicht so eindrucksvoll rüber.
Oh Tannebaum oh Tannenbaum
Nachdem wir den ersten Anstieg gemeistert haben, biegen wir in den verschneiten Wald ab. Ich vergesse in diesem Moment alle Sorgen der letzten Tage und muss mir meine Tränen etwas verkneifen. Ich bin im Moment sicher noch emotionaler als sonst, aber diese Stimmung haut mich einfach um. Langsam kommt bei mir sogar ein bisschen vor Weihnachtsstimmung auf. Nach ca. einer halben Stunde erreichen wir das Bergrestaurant Schwendi-Kaltbach. Die Gegend wird im Netz als wildromatisch beschrieben und dies trifft in meinen Augen zu hundert Prozent zu. Das Restaurant und eine kleine Kirche liegen auf 1440 m. ü M. und befindet sich in einer Moorlandschaft. Die Moore sind seit 1987 in der schweizerischen Verfassung geschützt. Die Moorlandschaft Glaubenberg dehnt sich zwischen der Pilatuskette im Norden und dem Glaubenbielenpass im Süden aus und ist mit rund 125 km2 die grösste Moorlandschaft der Schweiz.
In dieser Kirche heirate ich…
Bei der Kirche machen wir eine kleine Verschnaufpause und ich nütze die Gelegenheit erneuert um Fotos zu machen. Besonders die kleine Kirche hat es mir angetan.
Wir stapfen weiter durch die verschneite Berglandschaft und plaudern dabei mit den verschiedenen Teilnehmern. Nach einer Stunde erreichen wir ein schönes Plätzchen im Wald wo wir eine Trinkpause machen. Ich bereue es fast, dass ich meinen Winterschlafsack nicht dabei habe. Zu gerne würde ich spontan der Gruppe hier auf Wiedersehen sagen und die Nacht im Wald verbringen. Dadurch hätte ich aber das Beste an der Wanderung verpasst, was natürlich auch schade gewesen wäre.
Fackelwanderung
Wir laufen noch etwas weiter und es wird immer wie dunkler. Bei der nächsten Pause bekommen alle Teilnehmer die möchten eine Fackel. Unsere Wanderung wird nun zu einem Fackelumzug und ich bin erneut hin und weg. Diese Stimmung lässt sich schwer in Worten fassen. Mit dem Licht der Fackeln wandern wir durch den verschneiten Wald. Es ist fast windstill und dank Thermounterwäsche friere ich auch nicht. An Romantik ist die Stimmung kaum zu übertreffen. Ich geniesse diese einmalige Stimmung und versuche diese auch in Fotos festzuhalten. Wie meistens bei solchen Erlebnissen gelingt dies nur bedingt. Ich speichere es also ganz tief in meinem Herzen ab und weiss, dass ich von diesem Erlebnis noch lange Kraft schöpfen kann. Wir bewältigen noch einmal einige Höhenmeter und laufen über freie Felder, sowie immer wieder durch den Wald. Langsam erlöschen die Fackeln, einige Teilnehmer nehmen die Stirnlampe hervor und dies ändert natürlich etwas die Stimmung. Ich ziehe das Licht der Fackeln definitiv den Stirnlampen hervor.
Stimmungsvoller Ruckweg mit Laternen
Bald erreichen wir wieder das Bergrestaurant Schwendi-Kaltbad. Von hieraus gehen wir den Laternenweg zurück bis auf den Glaubenberg. Dank dem Kerzenschein der Laternen könnte man auf diesem Abschnitt wieder auf die Stirnlampen verzichten.
Am Glaubenberg angekommen versammeln wir uns alle beim Auto von Sven und schleppen gemeinsam die Materialien für das Abendessen für wenige Meter an den Waldrand. Ich habe die Ehre und werde von Sven beauftragt das Feuer zu machen. Dank Anzündhilfe gelingt dies aber problemlos, trotz Schnee, im ersten Anlauf.
Fondue und Marshmallows
Sven und die anderen Guides bereiten in dieser Zeit das Fondue vor. Um die kurze Wartezeit bis zum Essen zu überbrücken, erhalten wir alle noch einen leckeren Punsch je nach dem mit oder ohne Alkohol.
Rasch ist unser Abendessen bereit und so geniessen wir in wundervoller Stimmung das sehr leckere Kräuterfondue. Dank den Schneeschuhen an den Füssen, dem Feuer und der Finnenkerze habe ich auch nicht kalt. Zum Dessert gibt es dann noch Marshmallows, welche wir am Feuer brutzeln. Ich bin einfach nur zufrieden.
Um halb zehn machen sich dann auch die letzten Teilnehmer auf den Heimweg und so verabschiede auch ich mich schweren Herzens von Abenteuer-Schweiz. Ich werde sicher aber auch nach dem E1 wieder an Events teilnehmen.