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Bergslagsleden Teil 6

Ruhetag in Örebro

In Örebro angekommen, kaufe ich mir zuerst ein Haarshampoo und ein richtiges Waschmittel für meine Kleider. Ich habe zwar mein Outdoorseife dabei; diese geht aber langsam zu Ende und ich freue mich mal wieder auf einen richtig erfrischenden Duft.

Im Hostel angekommen, werden zuerst alle Kleider in die Waschmaschine geschmissen. Sonst würde ich mich nicht mehr trauen Jessy unter die Augen zu treten.
Mit dem Poncho laufe ich dann jeweils zur Waschmaschine. Die Blicke der anderen Gästen sind köstlich. Am Abend schlendere ich noch etwas durch die Gassen und betrachte das Schloss.

Einkauf, Baden und Essen

Am nächsten Tag geht es zuerst in den Outdoor Shop um meinen Vorrat an Reiseseife aufzufüllen. Danach kaufe ich auch noch ein Nachschub an Lebensmittel ein. Am Nachmittag holt mich Jessy ab. Zusammen machen wir uns dann auf die Suche nach einem Badesee. Gemütlich lasse ich meinen Ruhetag mit baden, Gesprächen und essen ausklingen.

Tiverdstorp – Gråmon Etappe 16

Am nächsten Tag machen wir uns auf in Richtung Laxå. Hier kann Jessy ihr Auto problemlos stehen lassen. Zudem wird vom Tiveden Nationalpark hier ein gratis Bus nach Tiverdstorp angeboten. Ich laufe nun den Bergslagsleden ein bisschen patchworkmässig ab. Wir wandern nun also wieder vom Süden nach Norden.

Dies aus dem Grund, wie im vorderen Blogpost erwähnt, da nicht alle Etappen des Bergslagsleden mit den öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar sind. Jessy begleitet mich voraussichtlich für 4 Etappen.
Bis wir in Tiverdstorp ankommen, ist es bereits nach 13 Uhr. Wir haben ja keinen Stress, denn unterwegs sollte es auch bei den Shelter möglich sein zum campen.

Wir machen uns auf den Weg und schnell ist klar, dass wir nicht das gleiche Tempo haben. Dennoch passen wir uns beide etwas an und gehen gemeinsam. Die heutige Etappe ist zum Glück auch nur 13 km lang, so dass wir noch bei Tageslicht ankommen. Inzwischen wird es nämlich auch wieder dunkel hier in diesem Teil von Schweden. Wenn auch doch sehr spät am Abend.

Bosjön

Unsere erste grössere Pause machen wir bei Bosjön. Wir nutzen die Gelegenheit um uns im See zu erfrischen. Jessy findet dann später sogar noch ein Geocach. Nach einer langen Pause geht es weiter bis zum Etappenende Gråmon. Dort gibt es lediglich ein Shelter. Eine Tatsache, die mir in den letzten Tagen jeweils etwas zu denken gegeben hat. Obwohl ich mich im Wald sonst sicher fühle, war dies in den letzten Tagen nicht mehr der Fall. Aufgrund der Feuer welche in ganz Schweden wüten, mache ich mir viele Sorgen. Zusammen mit Jessy fühle ich mich aber sicherer.

„dr schneller isch dr gschwinder“

In Gråmon ist der Shelter aber bereits besetzt. Also bleibt uns nichts anderes übrig als weiter zu gehen. Ich mache mir schon wieder Sorgen, weil ich mit dem Finden von einem Schlafplatz bisher immer etwas Pech gehabt habe. Jessy ist bei diesem Thema unbekümmerter und wir finden tatsächlich nur wenige hundert Meter weiter einen tollen Schlafplatz direkt am See.

Keine Einsamkeit

Murphys Gesetz kommt auch gleich zum Einsatz, den an dieser Stelle sind heute noch 3 andere Camper. Kaum bin ich in Begleitung unterwegs, treffe ich auf andere Wanderer.
Wir machen als erste unser Essen. Da ich mein Couscous kalt zubereite, dauert es ein bisschen länger. Danach richten wir unsere Zelte ein und nehmen noch ein Bad im See.

Ungekochtes Essen

Nach etwa einer Stunde einweichen, schmeckt das Couscous tatsächlich ganz gut. Jessy hat sich Kartoffelpüree zubereitet und auch dieses schmeckt ungekocht lecker.
Früh legen wir uns in unsere Zelte und ich lese noch ein bisschen.

Gråmon- Ramundeboda Etappe 15

Am nächsten Morgen laufen wir weiter Richtung Ramundeboda. Etwa einen Kilometer von unserem Schlafplatz entfernt, gibt es Wassernachschub, so dass wir beschliessen unser Frühstück dort einzunehmen.

Jessy verspürt etwas Schmerzen wegen ihrer Fuss Verletzung. Die Wanderung bei diesen sehr hohen Temperaturen, sowie das Gewicht vom Rucksack sind für sie zudem noch ungewohnt. So überlegen wir uns, heute nur die Hälfte der Etappe zu machen und in Kråksjön zu übernachten. Da ich sowieso genügend Zeit habe, passe ich mich gerne an.

Wir werden aber mal schauen, wie gut wir die Etappe heute laufen. Wir wandern heute entlang der Provinzgrenze von Västergötland und Närke. Der letzte Kilometer vor dem Shelter laufen wir über einen Damm und überlegen uns ob dieser natürlich oder künstlich ist.

Übernachtung im Shelter

Als wir den Shelter erreichen machen wir zuerst eine Pause. Jessy informiert mich dann, dass sie heute nicht mehr weiter gehen möchte, sondern hier übernachten will. So richte ich mich im Shelter ein und Jessy findet für ihr Zelt einen Platz in der Nähe. Morgen werden wir noch bis Ramundeboda laufen, danach möchte Jessy die Wanderung für sich beenden.

Gemütlicher Nachmittag

Wir geniessen den Nachmittag mit baden, lesen und nichts tun. Später am Nachmittag treffen noch zwei Junge ein, welche auch über Nacht hier bleiben. Erneut geht es früh ins Bett und ich checke die Wettervorhersage und die Waldbrandkarte noch. Es sind übers Wochenende einige Gewitter angezeigt, so dass ich mir überlege drei Ruhetage einzulegen, statt wie geplant nur einer. Auch ist zu sehen, dass nur 20 km von uns entfernt ein Brand entfacht ist. Etwas was mir schon Sorgen macht.

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1 Kommentar

  1. Yolanda 2. September 2018

    Immer sehr spannend was du so erlebst! Mach weiter so ?? Lg Yoli

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