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Bergslagsleden Teil 4

Uskavi- Hammarby Etappe 5

Ich wandere bis zum ersten See und mache da meine erste Pause. Der Weg geht weiterhin durch den Wald und zum Glück ist es heute etwas bewölkt.
Nach den ersten 10 km treffe ich bei einem Windschutz ein und hier machen auch gerade die Dänen eine Pause. Sie sind mit ihren drei Kinder unterwegs und haben einiges an Gepäck. Ich finde es aber eine tolle Art und Weise als Familie einen Urlaub zu verbringen.

Gemeinsam und doch alleine unterwegs

Wir machen gemeinsam eine kurze Pause bevor ich mich weiter auf nach Hammarby mache. Hier soll es die Möglichkeit geben zum campen, jedoch ist es nicht als Campingplatz ausgewiesen.

Als ich eintreffe finde ich eine verlassene Jugendherberge vor. Ich schreibe dem Besitzer eine SMS und er sagt, dass wir auf der Wiese campen dürfen. Der Wasserhahn befindet sich draußen. Es beginnt leicht zu regnen und ich stelle schnell mein Zelt auf. Kurze Zeit später trifft auch die dänische Familie ein.
Ich informiere sie, dass wir campen dürfen. Der Papa der Familie erkundigt sich dann noch kurz beim Besitzer ob wir Wasser kochen dürfen. Dies wird uns erlaubt, die Jugendherberge steht eh offen. Völlig kostenlos haben wir also eine Küche und ein WC zum Benutzen.

Aus Fairnessgründen beschließen wir aber die Dusche nicht zu benutzen.
So komme ich trotzdem noch zu einem warmen Essen.
Die Nacht wird für mich extrem unruhig und ich erwache ziemlich gerädert. Zum Glück steht für heute eine kurze Etappe bevor.

Hammarby- Digerberget Etappe 6

Ich ziehe früher als die Dänen los, werde sie aber heute Abend wahrscheinlich wieder treffen. Für mich eigentlich perfekt; so habe ich trotzdem etwas Gesellschaft.
Nach 4 km erreiche ich einen schönen Aussichtspunkt. Da ich heute nicht so eine gute Stimmung habe, beschließe ich bereits hier eine längere Pause zu machen. Ich bin heute ziemlich lustlos und unmotiviert. Zudem kommt auch wieder das Heimweh etwas durch.

Ich hoffe, dass dies nur wenige Tage anhält. Voraussichtlich dauert meine Wanderung noch 6 Wochen. Während meiner Pause höre ich entfernt Stimmen wahrscheinlich hat mich gerade die Dänische Familie überholt.
Nach einer sehr langen Pause geht’s für mich wieder weiter. Nach einigen Kilometer treffe ich bei einem Shelter tatsächlich wieder auf die Familie. Für mich geht es aber weiter, da ich gerade erst eine Pause gemacht habe.

Die heutige Etappe endet in Digerberget. Hier ist erwähnt, dass Zelten möglich ist, aber es ist kein offizieller Campingplatz.
Ich passiere die älteste Bahnlinie von Schweden. Gleich dahinter finde ich ein Berg Abfall. Schade, dass es dies auch hier gibt.
Als ich mir gerade überlegen will, ob ich noch eine Pause machen soll, komme ich an eine Vergabelung. An dieser steht ein Baumstrunk der zum Verweilen einlädt. Da es heute sehr schwül ist und ich früh dran bin, gönne ich mir nochmals eine Pause.
Nach etwas mehr als einer Stunde erreiche ich Digerberget. Es hat ein Shelter und eine große Wiese. Die Hütte gegenüber scheint unbewohnt zu sein. Auch Wasser kann hier nachgefüllt werden.

Ich warte noch ab mit dem Einrichten des Zeltes und warte auf die Familie, welche nur kurz nach mir eintrifft.
Erneuert wird es ein gemütlicher Abend und ich genieße die Gesellschaft. Den Shelter überlasse ich gerne den Jungs, die sich freuen dort zu schlafen.

Abschied nehmen

Kaum habe ich mein Zelt aufgestellt, beginnt es etwas zu regnen. Für die Natur ein Segen.
Am nächsten Tag heißt es Abschied nehmen. Die Familie bekommt Besuch und die Kinder möchten noch einige Tage am See verbringen. Etwas, was ich sehr gut nachvollziehen kann. Für sie geht es nun zurück nach Uskavi für 1-2 Ruhetage, bevor es zurück auf den Trail geht. Nach dem Verabschieden merke ich, dass die letzten Tage für mich perfekt waren. In meinem Tempo alleine wandern und Abends Gesellschaft. Nun geht es wieder alleine weiter.

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