Aktion Time:out
Geplant habe ich eigentlich einen Blogbeitrag,über meine Handyfreie-Zeit in den Bergen. Da am 1. März die Fastenzeit beginnt, werde ich diesen Bericht aber auch noch allgemein über das Fasten halten.
Ich habe bereits vor einigen Jahren bei der Aktion Time:out vom blauen Kreuz mitgemacht. Bei dieser Aktion geht es darum, dass man eine bestimmte Zeit auf unliebsam gewordene Gewohnheiten verzichtet. Mehr Infos dazu findet ihr auf der Webseite http://www.timeoutschweiz.ch/de/time_out
Die Aktion dauert 6 Wochen. Man kann den Zeitraum aber frei wählen. Es ist auch möglich für eine Woche auf etwas zu verzichten.
Auf etwas zu verzichten das für mich wichtig, aber nicht gesund ist, ist eine spannende Herausforderung. Aber wer mich kennt, weiss, dass ich einen grossen Ehrgeiz habe und dass ich gerne neue Aufgabe annehme.
Ich bin selber immer wieder überrascht, wie schnell sich unerwünschte Verhaltensweisen bei mir einschleichen. Eine gute Freundin hat mir einmal gesagt, dass sie alles aus ihrem Leben verbannt wenn sie merkt, dass sie davon abhängig wird. Ich denke es tut uns allen gut unsere Gewohnheit einmal zu überdenken. Welche Handlungsweisen in unserem Alltag sind für uns gesund? Auf welche können wir getrost verzichten? Was tut mir gut und was schädigt mir eher?
Loslassen
Loslassen ist für mich selber immer wieder ein Thema. Dies bedeutet auch meine Muster, welche für mich heute nicht mehr passend sind, loszulassen. Auch das Loslassen von Menschen, die mir nicht gut tun, ist für mich immerzu ein Thema. Meine Muster haben mir mal in irgendeiner Weise gedient. Aber ich ersetze meine Muster durch solche die im Heute für mich passen.
Sich selber einmal zu reflektieren und neu zu überdenken schadet sicher niemandem. Bis sich neue Gewohnheiten gefestigt haben dauert es ungefähr 30 Tage. Eigentlich gar nicht so lange. Auf etwas zu verzichten was uns beeinträchtigt,kann zudem sehr befreiend sein.
Warum auf etwas verzichten, wenn man mit sich zufrieden ist?
Ich wurde gefragt, weshalb man auf etwas verzichten sollte, wenn man doch mit sich und seinem Leben zufrieden ist. Für mich ist es einfach wichtig, mir wieder einmal bewusst zu werden,wovon ich in meinem Leben abhängig bin. Will ich mich von Lebensmittel oder gewissen Verhaltensweisen abhängig machen? Eigentlich nicht. Ich bin gerne so unabhängig wie möglich.
Mein Verzicht vom 5. März bis 15. April
Ich werde in der Fastenzeit auf mein geliebtes Cola Zero verzichten. Definitiv etwas, was für mich nicht einfach sein wird. Mein Konsum vom Cola Zero läuft aber definitiv in die falsche Richtung. Mir fällt es nämlich schwer darauf zu verzichten. Auch hier stellt sich mir die Frage: Will ich das?
Zusätzlich werde ich in diesem Zeitraum ebenfalls jeden Tag für mindestens 2h Offline sein. Dies bedeutet, dass ich in dieser Zeit mein Handy im Flugmodus habe oder ganz ausmache und auch Laptop wird auch Tabu sein in diesen zwei Stunden.
Handyfreie Bergzeit
In den Bergen ist es schon oft vorgekommen, dass ich Offline war. In Zukunft möchte ich hier das Wort „oft„ mit dem Wort „immer“ ersetzen. Ich will die Zeit in den Bergen einfach bewusster geniessen. Ich bin selber erstaunt wieviel ich verpasse, weil ich einfach zu viel auf mein Handy schaue. Zudem nerve ich mich selber ab all den Wanderer, die immer das Handy am Ohr oder in den Fingern haben.
Was mich auch immer wie mehr stört, ist wenn ich sehe wie Menschen gemeinsam in einem Restaurant sitzen und dabei aufs Handy starren. Meine Kollegen werden sich jetzt denken, dass ich gerade die richtige bin, die das schreibt. 😉 Zu Recht! Ich bin selber viel zu fest auf das kleine technische Gerät fixiert. Das erste Mal für mehr als 24h Offline war ich bei der Wanderung mit Abenteuer-Schweiz. ch Sven hat uns empfohlen unseren Alltag hinter uns zu lassen und auf das Mobiltelefon zu verzichten. Einige Sekunden war ich in diesem Moment noch unsicher. Was ist wenn Zuhause etwas ist? Was ist wenn meinem Hund etwas passiert? Dann wurde mir aber schnell klar,dass ich oben in den Bergen auch nichts an der Situation ändern könnte.
So habe ich den Rat von Sven angenommen und mein Handy in den Flugmodus geschaltet. Seither kommen bei mir immer öfters Momente, wo ich merke, dass ich diese Offline Zeit brauche. Nicht erreichbar sein zu müssen, ist für mich ein befreiendes Gefühl. Mir fällt auf wie ich meine Umwelt intensiver wahrnehme, wie ich auf Wanderungen viel mehr entdecke und auch für neues offener bin. Ich werde ruhiger und bin gelassener in dieser Zeit. Für mich ist es wirklich erschreckend, wenn ich wieder einmal bemerke,wie abhängig ich von diesem kleinen Kasten sein kann. Da hat meine Bekannte einfach Recht; sich von Suchtverhalten zu lösen ist befreiend.
Was ich auch bemerkte, je häufiger ich Offline bin,desto öfter verspüre ich das Bedürfnis danach.
Vielleicht habt ihr auch Lust auf etwas zu verzichten? Berichtet mir doch gerne darüber in den Kommentaren. Ich würde mich sehr darüber freuen.
Sarah Wyss 24. Februar 2017
Ich habe mich in diesem Jahr entschieden während der Fastenzeit auf Energy Drins und Schokolade zu verzichten. Ausserdem werde ich versuchen ebenfalls eine ein paar Stunden ohne Handy auszukommen.
Pädu S 3. März 2017
Spannender Artikel… ich selber werde nichts unternehmen während dieser Zeit. Ich versuche jetzt schon auf gewisse Dinge zuverzichten (zb. Internet auch Stundenweise)