Es geht los…
Der grosse Tag ist da. Dies nachdem ich etwas mehr als 1.5 Jahre darauf hingearbeitet habe. Die Gefühle sind durchmischt. Ich freue mich sosehr, dass mir etwas übel ist. Ich frage mich, ob ich das Richtige mache. Dank einigen Facebook Gruppen weiss ich aber, dass dieses Gefühl normal ist. Anderen geht es genau gleich. Ich bin bereits um 5 Uhr wach; liege im Gästebett bei meinen Eltern und nehme gedanklich langsam Abschied. Meine Eltern begleiten mich zum Flughafen. Um 13:00 treffe ich M. ( mein bekannter welcher mich die ersten Wochen begleiten wird.),und wir können relativ schnell das Check-In hinter uns bringen. Jetzt heisst es Abschied nehmen von meinen Eltern. Es geht jedoch mit weniger Tränen als gedacht. Nicht weil meine Eltern mir nicht fehlen werden, eher weil mir nicht bewusst ist, wie lange ich sie nun nicht sehe. Mama hat mir aber gestern schon gesagt, dass es gar nicht so lange geht, bis sie mich besuchen können. Nach einem Aufenthalt in der Lounge geht’s nun endlich ins Flugzeug. Pünktlich heben wir ab. Ich geniesse die Aussicht auf die Schweiz. Jedoch bleibe ich immer noch viel gelassener, als ich es erwartet habe. Mein Abenteuer steht nun also wirklich bevor.
Während dem Flug kommt mir bereits einige Dinge in Sinn welche ich vergessen habe. Unter anderem habe ich die Lebensmittel, welche ich für die Reise gekauft habe, alle zuhause gelassen. Auch Admistratives blieb unerledigt. Ich habe bei der Kreditkarten fürs Login vergessen meine Handynummer anzupassen. Ich bin gespannt ob sich dies noch von unterwegs klären lässt.
Verspätung in Oslo
Nach ca. 1.5h Flug erreichen wir unseren ersten Zwischenstopp in Oslo. Unser Weiterflug nach Tromsø hat 1h Verspätung, so dass wir 2.5h am Flughafen überbrücken müssen. Wir essen eine Kleinigkeit und verbringen die Wartezeit mit guten Gesprächen.
Endlich geht’s dann weiter in Richtung Tromsø. Bald wird die Landschaft draussen ziemlich weiss. Wie jeder angekündigt hat, liegt in Tromsø doch noch ziemlich Schnee. Mit dem Bus geht es weiter bis zu unserem Hotel. Wir verbringen hier 2 Nächte. Eigentlich wäre ja ein Walwatching auf dem Plan gestanden. Nur leider sind die Walwatching-Boote gerade in der Zwischensaison, so dass wir leider keine Tour buchen konnten.
Der „Abfall-Wal“
Nach einem kurzem einrichten, suchen wir nach einem Abendessen. Da es inzwischen jedoch 22:30 Uhr ist, bleibt uns hier nur die Fastfood Option.
Bevor es ins Bett geht, machen wir noch eine Hafenspaziergang. Es bleibt draussen bereits sehr hell, so dass wir doch noch einiges sehen.
Müde von dem langen Tag gehen wir dann zurück ins Hotel. Zufrieden gehen wir ins Bett.
Voll bepackt. Aber so gehts dann natürlich nicht los.
Der erste Tag in Tromsø
Der Tag in Tromsö starten wir mit einem ausgiebigen Frühstück. Danach bringen wir mein erstes Versorgungspacket zur Post. Hier trifft mich fast der Schlag. Ich hätte das Paket auch von der Schweiz aus senden können. Wenn es mit den Finanzen so weitergeht, komme ich nicht weit. Nun bleibt mir nicht viel anders übrig, als den überteuerten Preis zu bezahlen.
Die unendliche Geschichte mit der Sim Karte.
Der nächste Punkt auf der Do-to Liste ist die Aktivierung meiner SIM Karte. Beim ersten Shop funktioniert das Internet nicht; der 2. Shop kann mir nicht weiterhelfen. Auch die 3 weiteren Shops können die Registrierung nicht vornehmen. Ziemlich verzweifelt finden wir aber noch einen weiteren Shop und hier hilft mir der sehr freundliche Besitzer weiter. Innerhalb von wenigen Minuten funktioniert nun endlich die Sim Karte. Mit einem „tuusig Tack“ bedanke ich mich mehrmals. Beim Eurospar holen wir uns noch die Lebensmittel für die nächste Tage.
Im Museum
Nach einem kurzem Zwischenstopp im Hotel verbringen wir den Nachmittag mit einem Museumsbesuch. Zudem kann ich noch den Schlüssel für die DNT Hütten in Empfang nehmen.
Wir machen uns am Abend während dem Essen noch einige Gedanken zu den nächsten Tagen. Durch den Wind ist die gefühlte Temperatur doch ziemlich kühler. Wir werden schauen ob unser Weg wie geplant machbar ist. Bevor es ins Bett geht wird der Rucksack noch gepackt. Morgen geht es weiter Nordkap wir kommen.
Wie unsere Reise weiter geht findest Du hier 🙂
Ralf 12. Mai 2018
Es freut mich sehr, dass trotz kleiner Pannen, die bei aller Vorplanung kaum vermeidbar sind, zumindest alles Wesentliche bis hier geklappt hat und wünsche Dir weiterhin alles Gute für Deine Tour!
Abschiedsschmerz merkt man oft erst später richtig, auch das kenne ich gut. Hoffe sehr, dass Du alle, auch Deinen Hund gesund wiedersiehst! Trotzdem muss man manchmal einfach machen, was man machen muss (der Schmerz, etwas nicht gemacht zu haben, wo das Herz dran hängt, wiegt genauso).
Zur Simcard, wir hatten ja schon über Handys geschrieben (daher jetzt nur für interessierte Mitleser, nicht als Besserwisserei gemeint), ich weiß schon, warum ich immer ein altes (nebenbei stromsparendes) 4″ Handy mit dual sim als Reserve dabei habe. Darin die alte sim zum sms empfangen und eine Prepaid sim, für die ich mir notfalls Guthaben von Freunden als sms schicken lassen kann.
Alles gut, Du gehst Deinen Weg.
Sabrina 17. Mai 2018 — Autor der Seiten
Genau davon hatten wir. Die alte SIM Karte ist jedoch im moment sistiert. Würde mir also nichts bringen diese dabei zu haben. Die Abo Kosten für ein Jahr wären einfach zu hoch gewesen ( weil die Schweiz ja wegen nicht zur EU gehört = Roaming) 2 Handys dabei zu haben ist dann wieder eine Gewichtsfrage. Ich habe keine UL Ausrüstung und bin schon so eher zuviel am tragen. Im Notfall habe ich ja noch das InReach dabei.
Ralf 18. Mai 2018
Klar, einen Vertrag ein Jahr weiterzahlen wäre unsinnig. Dafür habe ich grundsätzlich Prepaid Simcards und buche Flats nur, wenn ich sie brauche. Dazwischen kann ich kostenlos weiter sms empfangen und sie zur Reserve mitnehmen.
Den Rest haben wir schon geschrieben, nur für interessierte Mitleser: Ein altes 4″ Handy (selbst als zusätzliches Zweitgerät, wobei man dann natürlich max. eines an lässt) spart auf Langzeittouren sogar Gewicht.
Es hält länger durch pro Ladung (bis 1,5 mal gegenüber den neuen mit großem Display) und verbraucht darüber hinaus weniger Kapazität der Powerbank (da kleinerer Akku nachzuladen, nur ca. 2000 mAh statt 3000 mAh oder mehr).
Da es zudem für sein Gewicht noch eigene Akkukapazität mitbringt, spart es mehr an sonst erforderlicher noch größerer oder zusätzlicher Powerbank, als es selbst wiegt.
Wobei man den Strombedarf nicht unterschätzen und vorher bei mehrtägigen Touren testen sollte.
Wie gesagt nur für interessierte Mitleser zum Nachrechnen.