Fjällräven Classic 2017 – ein Abenteuer beginnt
Das Abenteuer welches ich erlebt habe, lässt sich nur schwer beschreiben. Meine Worte : Den Fjällräven Classic kann man nicht beschreiben, man muss Ihn erlebt habe. Dennoch habe ich meine Erlebnisse auf Papier gebracht. Eines der besten Erlebnisse in meinem Leben.
Der „Post- Fjällrävenclassic- Blues“ hielt lange an, noch immer schwebe ich ein bisschen in meiner „Fjällräven-Classic-Luftblase“. Ich habe noch nie solange gebraucht um zurück in den Alltag zu kehren.
TACK Fjällräven!
Anreise nach Kiruna
Am Mittwochmorgen um 06:00 Uhr geht es los. Ich starte mein Abenteuer in Schweden. Meine Gefühle als ich in Bern in den Zug steige, sind kaum zu beschreiben. Seit Ende 2016 freue ich mich auf mich nun auf diesen Moment. Mit knapp 14 Kg auf dem Rücken steige ich in den Zug, der mich zum Flughafen bringt.
Es sind 6 Kg weniger als vor 14 Tage; es fühlt sich schon ganz anders an. Es gab einen neuen Kocher und alles Unnötige wurde Zuhause gelassen. Ich bin mehr als nervös. Ich reise das erste Mal alleine. Werde ich das Umsteigen in Stockholm meistern? Knapp 2h geschlafen habe ich in dieser Nacht, was zu meiner aufgewühlten Stimmung noch beiträgt. Ziemlich zu früh treffe ich am Flughafen in Zürich ein. Ich muss noch 30 Minuten warten bis die Gepäckaufgabe öffnet. Zeit genug um meine Nervosität noch zu steigern. Habe ich alles wichtig dabei? Wie werde ich die Tour meistern?
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Achterbahn der Gefühle während dem warten aufs Check-Inn |
Endlich kann ich mein Rucksack abgeben. Zum Glück habe ich beide Flüge mit der SAS gebucht. So reist mein Rucksack nun direkt bis nach Kiruna und ich muss ihn in Stockholm nicht abholen. Pünktlich um 10:30 Uhr heben wir dann ab Richtung Stockholm. Ich geniesse den Flug, der zum Glück sehr ruhig verläuft. Trotzdem laufen mir heute ständig die Tränen herunter. Ich habe Angst davor, dass etwas schief geht; bin unsicher ob ich mich genügend vorbereitet habe und habe einfach keine Ahnung davon, was mich erwarten wird.
In Stockholm angekommen kommt dann die erste Hürde auf mich zu. Dank der FB Gruppe bin ich darauf vorbereitet, dass ich das Terminal wechseln muss und erneuert durch die Sicherheitskontrolle gehen darf. Obwohl ich 1,5h Zeit habe renne ich fast durch das Gebäude. Schliesslich brauche ich noch eine Pinkelpause. Schneller als erwartet finde ich aber das richtige Terminal und auch das richtige Gate. Das Gate ist aber auch nicht zu übersehen. Es sitzen bereits einige Reisende in Fjällräven Montur herum. Zudem tragen fast alle Wanderschuhe; es gibt keine Zweifel, dass ich bin am richtigen Gate.
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Trotz Stress der VW Bus musste natürlich Fotografiert werden. |
Via der FB Gruppe habe ich bereits mit einigen Teilnehmern Kontakte geknüpft. Während meiner Reise stehe ich mit einigen meiner Mitwanderer in Kontakt. In Stockholm beschliessen Lars und ich, dass wir uns am Abend treffen und in Kiruna zusammen essen gehen werden.
Auch der 2. Flug vergeht ohne Turbulenzen, so dass ich am Nachmittag sicher und aufgeregt in Kiruna ankomme. Bereits im Flugzeug habe ich die Landschaft bestaunen können.
Ankunft am Camping
Mit dem Bus geht es dann ins Camp Ripan. Der Busfahrer war dann auch der einzige unfreundlicher Schwede, denn ich angetroffen habe. Er war mit den Massen wahrscheinlich ein bisschen überfordert. Er musste dann auch zweimal fahren, da er nicht alle mitnehmen konnte. Am frühen Abend habe ich es dann auch endlich ins Camp Ripan geschafft und treffe auch gleich auf ein weiteres bekanntes Gesicht. Thomas ist mit dem Motorrad angereist und nur wenige Minuten vor mir im Camp eingetroffen. Das Checkin für das Camping verläuft dann auch sehr schnell. Anscheinend sind die meisten Teilnehmer in der ersten Nacht noch im Hotel.
Ich treffe dann auch auf Lars. Bevor es Abendessen gibt stelle ich noch mein Zelt auf und richte mich gemütlich ein. Hier merke ich dann auch gleich einer meiner Fehler, ich habe die neue Sea to Summit Ultraligt Schlafmatte dabei. Diese muss vor der ersten Benutzung 24h im aufgeblasenen Zustand verweilen. Es wird also eine etwas harte Nacht werden.
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Lars und ich, ein Selfie für die Facebook Gruppe darf natürlich nicht fehlen. |
Damit ich mich nach dem Essen im Dunkeln problemlos auf dem Campingplatz zurechtfinden kann, machen Lars und ich noch eine kurze Erkundigungstour über den Platz. Kurz darauf werde ich erneuert angesprochen, ob ich nicht die von der FB Gruppe sei. Ich war anscheinend ein zu aktives Mitglied. Manuel sagt, dass er noch mit anderen Teilnehmer in der Stadt abgemacht hat um etwas zu Essen. So ergibt es sich das wir bereits am ersten Abend zu sechst unterwegs sind. Eine Multikulturelle Gruppe (Belgien, Deutschland, Niederland, Schweden, Schweiz) geniesst das Essen zusammen. Wir bleiben bis nach Mitternacht sitzen und ich spüre, dass ich doch schon eine Weile unterwegs bin. So bin ich dann doch dankbar als wir zurück zum Camping gehen.
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Morgens um 4 Uhr, ungewohnt hell. |
Das wichtigste vergessen…
Obwohl ich die Mitternachtssonne in Schweden kenne, habe ich nicht damit gerechnet wie Hell es im August tatsächlich noch ist. So ist es kein Problem, dass ich keine Taschenlampe dabei habe. Das Erkunden des Campings hätte ich mir auch ersparen können. Ich finde sogar problemlos mein Zelt. Ziemlich erschöpft falle ich nach einer kurzen Abendtoilette in mein Zelt.
Die erste Nacht ist dann doch sehr unruhig. Ich habe mein Zelt inmitten von einem Schnarch Chor aufgestellt. Somit steht dann auch fest was in Kiruna noch eingekauft werden muss. Ohropax habe ich nämlich vergessen.
Der zweite Tag in Kiruna
Der Donnerstag startet dann gemütlich mit einem sehr ausgiebigen Frühstücksbuffet im Camp. Das Angebot ist riesig und so geniesse ich den vielseitigen Brunch. Lisa hat noch versucht Tickets für die Mine zu bekommen, welches leider nicht mehr geklappt hat. So geniesse ich den Tag in Kiruna mit letzten Besorgungen (Ohropax) und dann dem Check-in im Schulhaus. Hier erhalten wir dann noch die wichtigsten Unterlagen. Wir bekommen die Wanderkarte, unseren Wanderpass sowie den Abfallsack. Auch die ersten Mahlzeiten können wir hier einpacken.
Inzwischen haben wir noch mehr Deutsche Teilnehmer getroffen. Ich weiss nicht wann ich in solch kurzer Zeit so viele tolle Menschen getroffen habe. Uns verbindet auch alle die Leidenschaft zur Natur. Nach dem Check-in trinken wir zusammen noch etwas. Jessy und ich nützen dann noch die Möglichkeit für eine Shoppingtour. In der Turnhalle wurde ein kleiner Shop eingerichtet. Hier könnte man noch die gesamte Ausrüstung neu kaufen. Ich habe immerhin die Gelegenheit noch meine verlorenen Heringe zu ersetzen. Zudem gönne ich mir den Pulli vom Fjällräven Classic, dieser kann man schliesslich nur hier erwerben.
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Wichtige Hinweise beim Check-Inn |
Am Abend findet im Schulhaus noch einen Vortrag über die Wanderung statt. Diese Möglichkeit lassen wir uns nicht entgehen. Wir lernen was für Tiere und Fauna wir unterwegs antreffen. Der Vortrag macht mir langsam bewusst, dass es nun wirklich losgeht.
Auch an diesem Abend gehen wir nochmals alle zusammen Essen. Inzwischen sind wir zu 10 unterwegs und so müssen wir fast alle Restaurants abklappern bis wir einen Platz finden. Es wird erneuert ein schöner Abend mit guten Gesprächen. Einige starten in der ersten Startgruppe und müssen deshalb am Morgen früh los. So gehen wir an diesem Abend etwas früher ins Bett. Morgen geht es dann endlich los. Ab in die Wildnis von Schweden. Obwohl ich ganz schön aufgeregt bin, schlafe ich in dieser Nacht sofort tief und fest ein. Ohropax sei Dank.
Anonym 4. September 2017
Toller Beitrag. Bin gespannt auf die weiter Erlebnisse