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Island 2017 Teil 1

Island 2017 Reykjavik – Skagafiardarvegur

Anreise von Basel nach Reykjyavik

8. April 2017: Endlich ist dieser Tag da. Ein Tag auf den ich mich solange gefreut habe. Ein grosser Traum, der nach einigen Jahren endlich in Erfüllung geht. Heute Vormittag geht meine Reise los. Ein Abenteuer startet. Bereits seit dem Donnertag bin ich am packen. An diesem warmen und sonnigen Samstag steige ich um 11 Uhr in den Zug Richtung Basel. Unterwegs im Zug steigt meine Nervosität. Bald sitze ich im Flugzeug und eigentlich gehört das Fliegen nicht zu meinen bevorzugten Aktivitäten. In Basel treffe ich dann meine Reisebegleitung. Mit R. bin ich nun die nächsten 11 Tage unterwegs. Wie haben uns bisher 2x getroffen. Für mich ist es das erste Mal, dass ich mit jemanden reise, den ich kaum kenne. Kurz vor meiner Reise habe ich mir doch noch einige Gedanken gemacht. Was ist, wenn wir unterwegs merken, dass wir uns nicht verstehen?

Als wir uns wiedersehen, sind meine Bedenken aber schnell wieder weg und meine Vorfreude auf die kommenden Tage ist riesig. Ich versuche keine negativen Gedanken zuzulassen. Wir steigen am Flughafen aus. Zum ersten Mal habe ich das Check-in via der App gemacht. Dies bereits einige Tage im Voraus. So mussten wir heute nicht zu früh am Gate stehen. Ich habe ein Zug früher genommen als zuerst geplant. Dieser Entscheid war aber gar nicht so schlecht, viel Zeit bleibt uns nämlich nicht übrig.

Der Flug

Schnell sitzen wir im Flugzeug. Zum Glück verläuft der Flug sehr ruhig. Ich kann die Aussicht von meinem Fensterplatz in vollen Zügen geniessen. Wir fliegen über Frankreich, England und Schottland. Nach 4h erreichen wir unser Ziel den internationalen Flughafen von Keflavik. Dass es in Island öfters ein starker Wind gibt, merken wir bereits bei der Landung. Diese verläuft doch recht holprig und ist bisher die unangenehmste Landung, die ich erlebt habe. Bald haben wir aber sicheren, isländischen Boden unter den Füssen. Dieses Gefühl das erste Mal auf dem Boden von Island zu stehen ist für mich unbeschreiblich. Solange habe ich davon geträumt und nun bin ich tatsächlich hier.

Die Ankunft

Wir müssen ein Moment auf unser Gepäck warten. Schliesslich bemerken wir, dass wir, wie die meisten andere Reisegäste auch, am falschen Gepäckband warten. Unsere Koffer drehten in dieser Zeit seelenruhig ihre Runden. Nach einer Pipipause und dem Wechseln unseres Restgeldes steht uns die Autoübernahme bevor.

Unser Auto für die nächsten 10 Tage

Von Europcar bekommen wir ein brandneues Auto, mit weniger als 600 km auf dem Tacho. Ziemlich mutig und gegen alle Empfehlungen haben wir uns gegen ein Allrad Auto entschieden. Wir haben das Auto bereits von Zuhause gebucht, so dass die Übergabe schnell und unkompliziert verläuft. Nachdem wir alles verstaut haben, geht die Fahrt los in Richtung Reykjavik. Dort werden wir unsere erste Übernachtung in einem Airbnb haben. Reykjavik ist die am nördlichsten gelegene Hauptstadt der Welt. In der Stadt leben etwas mehr als 200 000 Menschen. (Im Vergleich dazu: Bern hat 126 000 Einwohner). Der Name Reykjavik heisst übersetzt «Rauchbucht». Dieser Name rührt vermutlich von den Dämpfen der heissen Quellen her. Um unsere Unterkunft zu finden benötigen wir dann doch die Hilfe von meinem Navi.

Unsere erste Unterkunft und eine erste Panne

Die Unterkunft liegt nur wenig ausserhalb der Stadt, direkt am Meer. Das Meer an dieser Stelle wirkte durch die Klippen und Steine sehr rau. Die Landschaft zeigte sich hier noch nicht wie man es von den typischen Islandbildern her kennt. Trotzdem bin ich bereits zu diesem Zeitpunkt in dieses Land verliebt. Im Hintergrund sieht man die Berge und die Häuser sind alle sehr farbenfroh. Der Schlüssel ist in einem Schlüsselschloss untergebracht. Wir nehmen unsere Unterkunft unter die Augen. Das Zimmer liegt im Keller ist aber sauber und mit allem nötigen eingerichtet. Wir haben ein grosszügiges Zimmer. Im Bad riecht es zwar etwas speziell. Wir merken schnell, dass der Geruch vom Wasser her stammt. Das Wasser riecht schwefelig. Dann wollen wir unser Gepäck holen um uns einzurichten. Was uns zu diesem Zeitpunkt nicht bewusst ist, die Türe verschliesst sich automatisch. Es kommt wie es kommen musste; wir haben uns ausgeschlossen. Der Schlüssel liegt drin in unserem Zimmer und wir stehen mit Sack und Pack vor der verschlossenen Türe. Da einige Fenster geöffnet sind, versuchen wir in die Unterkunft zu gelangen. Leider ohne Erfolg. Die Besitzerin ist noch nicht Zuhause. Zum Glück hat Kirstin aber das Telefon dabei. Mit meinen wenigen Englischkenntnissen erkläre ich am Telefon von unserem Missgeschick. Unsere Vermieterin ist aber noch unterwegs, will unser Schlüssel aber beim nach Hause kommen wieder ins Schlüsseldepot legen. So beschliessen wir in die Stadt zu fahren um etwas zu Essen.

Die Suche nach der City

Ziemlich ziellos versuchen wir das Stadtzentrum zu finden. Schlussendlich fragen wir eine freundliche Isländerin nach dem Weg. Mitten in der Stadt liegt ein kleiner See, der Tjörnin. In der Nähe von diesem See finden wir ein gemütliches Restaurant. Für R. gibt es zum Abendessen ein Gemüserisotto, für mich ein Hamburger mit Brie und Waffelpommes. Das Essen ist ausgezeichnet und etwa gleichteuer wie in der Schweiz. Da es immer hiess das Essen in Island sei sehr teuer, bin ich doch positiv überrascht. Zurück in der Unterkunft liegt unser Schlüssel wieder bereit. Wir sind  beide von der Anreise doch sehr müde,  so dass wir bald ins Bett gehen.

Der erste Reisetag

Um 7 Uhr morgens starten wir in unseren ersten Tag. Nach einem ausgiebigen Brunch in einem Hotel machen wir noch den Einkauf für die nächsten Tage. Auf der Einkaufsliste durfte natürlich Skyr nicht fehlen. Schliesslich wollen wir auch einige typisch Isländische Nahrungsmittel ausprobieren. Für mich gehört es zum Reisen dazu, dass ich versuche die Kultur des Landes kennenzulernen und mich für die landestypischen Spezialitäten interessiere. Bisher war ich nie so der versuchsfreudige Typ, wenn es ums Essen geht, aber mindestens etwas Island-typisches will ich sicherlich testessen. Von der Stadt aus fahren wir in Richtung Norden, also von Reykjavik nach Akureyri. Bald ändert sich auch die Landschaft, es wird recht schnell sehr ländlich und wir entfernen uns aus der Stadt. Nach 2h machen wir einen Pippi- und Fotostopp. Zudem gönnen wir uns noch etwas Schokolade. Dank R. bin ich probierfreudiger als sonst und wir versuchen einen Schokoriegel ohne genau zu wissen was wir da eigentlich essen. Der Snack ist nicht ganz nach unserem Geschmack aber Hauptsache etwas Süsses.

Auf der Ringstrasse geht es entlang der Küste. Obwohl ich mich vorgängig auf dem Navi über den Weg informiert habe, verfahren wir uns ziemlich weit. Ich bin habe die Abzweigung auf die Nebenstrasse verpasst. Also fahren wir eine ganz schöne Strecke wieder retour um dann endlich, nach über 5h Fahrt, unsere Farm zu finden.

Auf einer einsamer Farm

Die nächste Übernachtung ist auf der abgelegenen Farm in Skagafiardarvegur. Wir brauchen ein Moment um das richtige Gästehaus zu finden. Überraschenderweise steht die Tür offen. Wir haben von unserer Gastgeberin vorgängig ein Email erhalten, dass sie bei unserer Ankunft nicht anwesend sei, aber alles bereit stehe. Wir erkunden zuerst wieder unsere Unterkunft und auch diese ist sauber und gemütlich. Leider fehlt beim Zimmer der Schlüssel. Für mich stellt es aber kein Problem mehr dar in einem ungeschlossenen Zimmer zu übernachten.

Wir unternehmen noch ein Rundgang über die Farm und machen dabei einige Fotos. Auch den Isländerpferden müssen wir natürlich kurz Hallo sagen und ihnen noch einige Streicheleinheiten geben. Wir spielen noch eine Runde Uno bevor wir dann unser Nachtessen zubereiten. Wir kochen gemeinsam und geniessen ein leckeres, vegetarisches Essen. Das 2. Zimmer in unserem Gästehaus ist angeschrieben. So gehen wir davon aus, dass noch andere Gäste eintreffen. Wir spekulieren viel über mögliche männliche Besucher und hoffen auf einen weiteren Uno-Spielpartner. Über unsere Vorstellung der neuen Gäste kommen wir schnell auf lustige Gesprächsthemen. Die anderen Gäste treffen dann ein, als wir bereits bettfertig sind. Wir sprechen aber noch kurz mit den beiden und erfahren, dass sie aus den USA kommen. Philipp erzählt uns, dass er die Ringstrasse in der entgegengesetzten Richtung macht als wir. Anscheinend sind wir die ziemlich einzigen, die die Reise im Uhrzeigersinn machen. Philipp und seine Frau sind bereits am Ende ihrer Reise. Praktisch für uns, denn Philipp gibt uns noch einige wertvolle Tipps. Bevor wir ins Bett gehen, werfe ich noch ein Blick auf meine Nordlichter App. Doch die Chancen auf Nordlichter liegen nicht gerade hoch. Sehr schnell falle ich in einen tiefen und ungestörten Schlaf. Bereits die 2. Nacht in der ich tief und fest schlafe. Die Isländische Luft scheint mir gut zu tun.

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