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Die Bündner Alpen entdecken Teil 2

Die Bündner Alpen entdecken Teil 2

Einigermassen ausgeschlafen starteten wir schon früh in den Samstagmorgen. Die Sonne meinte es gut mit uns, so dass wir zu Tagesbeginn alle begeistert auf der Terrasse standen. Beim Frühstück besprachen wir dann unsere Tagesplanung. Vier von uns wollten den schönen Tag auf den Ski oder dem Snowboard geniessen. Sarah und ich beschlossen bis zur 2. Mittelstation Somtgant zu laufen. Die zwei anderen würden einen Spaziergang in Savognin machen und dann mit der Gondel hochkommen. Das Ziel war, dass wir uns alle nach dem Mittag bei der Station Somtgant treffen würden. Wir haben die Zeit fix abgemacht da Sarah und ich noch unsere Offline Zeit hatten.

Wachgeküsst von der Sonne


Savognin – Tigignas

Zeitgleich wie die Skifahrer sind wir in Savognin gestartet. Der Wanderweg war teilweise noch recht schneebedecktSchon bereits zu Beginn hatte es einen recht happigen AnstiegWir liefen entlang einem kleinen Bach und die Gegend war schön typisch bündnerisch. Teilweise mussten wir auf unserem Weg auch Eisflächen überqueren. Sarah hat es bevorzugt dies auf allen vieren zu machen. Sicherheit steht ja schliesslich an erster Stelle. Bald haben wir auch bereut, dass wir unsere Wanderstöcke nicht dabei hatten. Auch mein Messer, um ein Stock zu schnitzen, war natürlich Zuhause geblieben. Nach der Eisfläche wurde die Wanderung bis zur ersten Zwischenstation in Tigignas wieder etwas flacher. 


Aus 2 wird 3 

Bei der Mittelstation Tigignias trafen wir auf Nadja. Die Bindung vom ihrem Snowboard hat unterwegs leider den Geist aufgegeben.
So haben wir denn 2. Teil der Wanderung zu dritt in Angriff genommen. Schon bald war der Wanderweg mit nassem Schnee bedeckt. Das Laufen gestaltet sich als sehr mühsam und energieraubend. Durch das ständige Einsinken sind wir alle schnell ermüdet. In Tigia hatten wir die Hälft erreicht und machten an der Sonne eine kurze Pause. 


Tigia – Somtgant

Auf der Wanderkarte haben wir nachgeschaut, wie weit es noch war bis Somtgant. Höhenmeter haben wir zu diesem Zeitpunkt bereits mehr als die Hälfte erreicht, wir hatten da noch die Hoffnungdass der 2. Teil etwas gemütlicher wird.
Falsch gedacht. Es lagen doch noch einige Höhenmeter vor uns. Es waren nur noch 4 Kilometer und bei normalen Verhältnisse wäre das für uns alle kein Thema gewesen. Aber immer noch führte der Weg durch den sehr nassen Schnee, der uns die Wanderung doch sehr erschwerte. Immerhin hatten wir tolles Wetter so dass wir im T- Shirt unterwegs waren. Je weiter hoch uns der Weg aber führte desto stärker wurde auch der Wind. Natürlich blies dieser uns schön entgegen und kam nicht wie gewünscht von hinten. Wir wurden mit einer tollen Aussicht belohnt, dennoch kam ich wieder an einen „Warum?“ Moment. Warum tun wir uns das Ganze an? Warum kamen wir auf diese Idee? Trotzdem mag ich es auch an meine Grenzen auszuloten
Unterwegs trafen wir nur Wanderer, die abwärts gelaufen sind. Wir waren die Einzige, die den Berg hochwandern wollten. Auf der Karte hatten wir schon eher festgestellt, dass nach der letzten Kurve der Weg mehr oder weniger Flach werden sollte. Nur kam dann mehr als eine Kurve. Irgendwann wurde der Weg dann aber tatsächlich etwas flacher. Wir waren inzwischen alle ziemlich am Ende unserer Kräfte. Ich war zwischendurch auch immer wieder ein Stück hinter den beiden Mädels. Als wir denn letzten Kilometer in Angriff nahmen, sahen wir endlich auch die Gondelstation von Somtgats. Unser Ziel war endlich in Sichtweite.

Die Mädels sind trainierter als ich


Verdiente Pommes 

Im Bergrestaurant erwarteten uns bereits die restlichen SponThuner. Wir haben uns je eine Portion Pommes gegönnt und diese auch richtig genossen. Während die anderen noch eine Runde spielten, liessen wir die Wärme der Sonnenstrahlen auf uns wirken. Runter sind wir dann mit der Gondel.
An diesem Abend haben sich einige entschlossen noch an die Saisonend Party in Savognin zu gehen. Sarah, Jessy, Jasmin und ich haben es bevorzugt den letzten Abend in Savognin gemütlich vor dem TV zu verbringen.

Aufbruch mit Abstecher zum Caumasee

Am Sonntagmorgen brach bereits der letzte Tag an. Nach einem weiteren ausgiebigen Frühstück ging es ans Packen und Putzen. Speditiv haben wir diese Aufgaben erledigt. Bei der Rückfahrt haben wir noch einen Abstecher an den Caumasee gemacht. Dieser gilt als einer der schönsten Seen in der Schweiz. Er fasziniert vor allem durch seine türkis bis intensiv grünlich schimmernden Farben. Caumasee bedeutet übersetzt „ See der Mittagsruhe“ und wenn ich in der Gegend arbeiten würde, wäre es wohl wirklich mein Mittagsruhe See. Der Caumasee liegt in einem Wald. Man erreicht ihn aber problemlos in wenigen Gehminuten vom Parkplatz aus. Der See gefriert im Winter auch nie vollständig zu, da mächtige unterirdischen Quellen durch ihn fliessenDas Wasser im See gilt als heilkräftig. Wenn man in der Gegend ist lohnt sich ein Besuch am Caumasee in meinen Augen. Wenn man etwas mehr Zeit hat sollte man zudem die Wanderung vom Caumasee an den Crestasee machen. Der Crestasee wird von einigen als „romantischer“ als der Caumasee angesehen. An diesem Sonntag haben wir den Crestasee allerdings ausgelassen. Ich habe ihn vor 3 Jahren bereits gesehen, als ich mit Shila ein Kurzurlaub in Savognin gemacht habe.
Nach unserem Abstecher haben wir uns auf den Rückweg gemacht. Ich denke, dass wir alle nach diesem Wochenende müde aber zufrieden waren. Es war ein lustiges, intensives und auch lehrreiches Wochenende.

Verpflegung für die Heimfahrt



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