Der Roadtrip beginnt
Nach ca. 20 Minuten erreiche ich Kävlingen und mache mich zu Fuss auf in Richtung vereinbartem Treffpunkt. Vor lauter Vorfreude bin ich 2 Stunden zu früh. Aber auch Mama ist schneller unterwegs und so muss ich nur eine Stunde warten. Ich platziere mich gut sichtbar auf dem Kreisel. Nicht, dass mich meine Eltern noch übersehen. Meinen Rucksack habe ich etwas entfernt am Strassenrand deponiert.
Die Stunde zieht sich natürlich wie Kaugummi in die Länge. Endlich treffen meine Eltern ein und ich begrüsse natürlich als erstes Shila, welche jedoch doch etwas verhalten reagiert. Ob sie mich nicht mehr erkennt oder etwas eingeschnappt ist, kann ich nicht beurteilen. Aber ich kenne meine Hündin ja nun seit fast 10 Jahren. Ich bin mir sicher, dass sie sich bald freuen wird. Zudem war auch die ganze Anreise für sie schon ein grosses Abenteuer.
Für mich wird es somit auch Zeit mir eine Auszeit von den sozialen Medien zu gönnen. Ganz offline kann ich aus organisatorischen Gründen nicht gehen. Wir haben nur die erste Übernachtung gebucht, zudem benötigen wir ab und zu noch das Navi
Wir fahren nach der Begrüssung und einer kurzen Pause los Richtung Häljaröd. Dort befindet sich unser erstes Haus, dass wir über Booking gemietet haben. Unterwegs kaufen wir noch Lebensmittel ein. Ich habe ziemlich genug davon auswärts zu essen und freue mich auch wieder selber kochen zu können. Am ersten Abend essen wir aber noch auswärts in Helsingborg. Unser Haus liegt direkt am Meer und ich bin schon gespannt wie Shila darauf reagiert. Es ist schliesslich das erste Mal, dass sie das Meer sieht.
Ich habe mir immer gewünscht ihr das Meer zeigen zu können und freue mich, dass sich dieser Wunsch noch erfüllt.
Wie gewohnt legt sich Shila im Wasser gleich hin. Da wir in einer kleinen Bucht sind, hat es hier keine Wellen. Shila merkt so zuerst natürlich keinen grossen Unterschied. Es dauert aber natürlich nicht lange, bis mein Hund auch bemerkt, dass es sich um Salzwasser handelt. Dies ist anscheinend ganz lecker zum Trinken.
Am ersten Abend spielen wir gemütlichem im gemeinsamen Wohnzimmer und planen zudem was wir am nächsten Tag noch besichtigen können. Um etwas anzukommen, bleiben wir hier zwei Nächte. Wir beschliessen, dass wir die Halbinsel Kullen etwas erkunden werden. Auch unser Host hat uns dies empfohlen. Mit etwas Glück kann man da sogar Delfine (Tümmler) sehen.
Früh sind wir alle müde und legen uns hin. Ich falle schnell in einen tiefen Schlaf. Shila schläft bei mir und so bin ich einfach sehr entspannt und zufrieden.
Kullen
Am nächsten Tag machen wir uns auf in Richtung Mölle. Viel wandern wird in den nächsten drei Wochen nicht möglich sein, denn Shila mag noch gut 2-3 Stunden laufen, danach ist für sie aber meistens Schluss. Auch mein Papa ist nicht der grosse Wanderfreund. Immerhin ist es möglich bis zum Leuchtturm zu gehen. Mama und ich nehmen dann auch noch den Abstieg bis zur Aussichtsplattform unter die Füsse.
Kullen ist von einer schroffen Felsformation geprägt. Die Felsen brechen teilweise senkrecht ins Meer ab. Durch den Wellenschlag sind Felsburge, Kliffs und Grotten entstanden. Die Vegetation wird von Felsgebüschen und Wäldern gebildet. Durch die Trockenheit ist es hier bereits sehr herbstlich und ich bin besonders von den vielen Farben, welche die Natur hier zaubert, begeistert. Die rötlichen Büsche zwischen den Felsen bilden einen schönen Kontrast zum tiefblauen Meer im Hintergrund. Eine richtige Traumkulisse. Auch Mama meint, es sehe wirklich aus wie im TV.
In Schweden gehört ein Ikea Besuch dazu.
Wir gehen noch zum Leuchtturm, welcher aber gerade renoviert wird und deshalb eingepackt ist. Hier steht noch ein Modell von einem früheren Leuchtturm. Schon eindrücklich, denn dieser funktionierte mit einem einfachen Feuer.
Nach einem Mittagessen beschliessen wir noch in die Ikea zu fahren. Hier in Schweden ist es üblich die Bettwäsche in den Häusern selber mitzubringen. Es kommt um einiges günstiger die Bettwäsche neu zu kaufen, statt immer die Miete dafür zu bezahlen. Diese ist teilweise doch recht hoch. Zudem fand ich sowieso, dass ein Muss ist einmal in eine schwedische Ikea Filiale zu gehen. Am Abend kann ich dann endlich einmal auch wieder selber kochen.
Wir besprechen die nächsten Tage. Am nächsten Tag fahren wir der Westküste entlang Richtung Kungsbacke. Unterwegs machen wir an der Küste noch einige Zwischenhalte. Das Wetter ist ziemlich ungemütlich so, dass wir an den meisten Orten nur einen kurzen Stopp einlegen.
Unter anderem machen wir auch am Skrea Strand halt. Dies soll einer der schönsten Strände in Halland sein. Ich kann mir gut vorstellen, dass hier im Sommer eine richtig tolle Stimmung ist. Heute ist es einfach nass und grau. Dennoch sieht man das hier an sonnigen Tagen sehr schön ist.
Wir sind nur wenige Minuten am Strand, aber bereits bis auf die Unterwäsche völlig durchnässt. Wir machen uns also auf den Weg nach Kungsbacka. Hier steigen wir im Hotel ab, denn ich habe kein passendes Haus für uns gefunden.
Kungsbacka
Mama gefällt es im Hotel aber schonmal nicht. Sie bevorzugt die Airbnbs, wo wir die Möglichkeit haben ein ganzes Haus zu mieten. Dies ist besonders auch mit Shila praktisch und am Abend können wir zusammen spielen. Ich merke bereits hier, dass es gar nicht so einfach ist Übernachtungsmöglichkeiten zu suchen, welche für alle passend sind. Die einfachste in dieser Hinsicht bin tatsächlich ich. Zudem sind nicht in allen Unterkünfte Hunde erlaubt, was die Suche in den nächsten Tagen nicht gerade erleichtert. So benötige ich auch hier etwas häufiger mein Handy als es geplant war.
Zurück zu unsere Ankunft in Kungsbacke. Wir ziehen uns noch kurz um, bevor wir einen Abstecher zum Outlet Zentrum machen. Ich habe immer noch nicht sehr viele Kleider dabei und so nutze ich die Möglichkeit etwas zu shoppen. Das Wetter passt auch, denn weiterhin regnet es.