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Bergslagsleden Teil 1

Bergslagsleden Etappe 1

Von Kloten nach Gillersklack

Heute stehe ich also am Startpunkt des 280 km langen Wanderweges in Schweden. Mein Ziel ist ganz klar, dass ich nebst dem Vasaloppsleden auch diesen Weg durchziehen will. Ohne Abkürzungen ohne Trampen. Die erste Etappe ist 20 km und kündigt mir einen steilen Ansteigt kurz vor dem Schluss an. Obwohl ich Höhenmeter eigentlich ja kenne, weiss ich, dass ich mit meinem Rucksack damit oft zu kämpfen habe.

Die Rezeption des Campings ist aber bis 21 Uhr geöffnet, so dass ich genügend Zeit habe.
Trotzdem merke ich das mein Kopf mir wieder etwas Stress macht und ich mir den Trail schlecht zutraue.
Als ich meine Wasservorräte gefüllt habe, kommt der Besitzer des Campings auf mich zu. Er beginnt mit mir ein Smalltalk Gespräch, mir ist aber klar, wesshalb er mich angesprochen hat. Ich habe auf Facebook eine Bewertung abgegeben, welche nicht gerade so glänzend ist.

Er möchte von mir dazu gerne noch genauere Infos. Wir sprechen darüber und er ist extrem kritikfähig was ich toll finde. Er erklärt mir, dass die Dame gestern kein Englisch verstehe. Ich erkläre ihm, dass dies kein Thema ist denn schliesslich bin ich hier nicht in einem Englisch sprechenden Land. Nur wäre es toll, wenn die Dame das vielleicht mitteilen könnte. Ich erkläre dem Herrn, dass andere Campingplätze eine kurze Info haben und er meint es wäre eine gute Idee ein Infoblatt zu machen. Wir verabschieden uns und für mich geht’s los auf den Trail.

Snacks unterwegs

Wiederum laufe ich hauptsächlich durch den Wald was ich aber gewusst habe. Der Waldboden ist über und über mit Blaubeersträuchern bedeckt. Die Beeren sind zwar noch recht klein aber schon reif und schmackhaft, so dass ich mir immer wieder eine Handvoll Beeren als Snack gönne. Schliesslich heisst es immer wieder, ich soll darauf achten, dass ich genügend Vitamine zu mir nehme.

Nach 5 km erreiche ich das Dorf Källtjärn. Das Dorf war früher so gross, dass es eine eigene Schule besass. Heute besteht es noch aus einzelnen Häusern. Ich mache am Wegrand eine kurze Pause und werde bald darauf angesprochen.

Am Wegrand Pause zu machen ist allgemein etwas unüblich aber ich mache dort Pause wo es für mich richtig ist. Der nette Herr macht sich Sorgen und ich versichere ihm, dass es mir gut geht. Er meint das ich bald in Gillersklack sei ich brauche dafür höchstens noch 2h. Ich sage dazu nicht viel denn ich weiss, dass ich deutlich länger brauche für die nächsten 15 km.

Er bietet mir noch Wasser an doch meine Vorräte sind noch voll. Wir plaudern noch kurz und verabschieden uns dann.

1 km weiter erreiche ich dann eine kleine Rast Hütte mit einem Fluss. Ich gehe weiter und nun wird der Weg ziemlich steinig. Über Stock und über Stein erlebe ich die nächsten Kilometer so richtig was es bedeutet.

Ich erreiche das Getryggen Naturschutzgebiet hier soll es viele kleine Seen geben. Leider ist von einigen davon nur eine mini Pfütze übrig. Die Trockenheit ist auch hier nicht zu übersehen. Zudem liegen in dieser Landschaft grosse Felsbrocken die sogenannte Todeismoräne.
Mein Weg führt mich weiter über viel Totholz und Moore. Ich erreiche den See Holmsjön und weiss, dass mir hier nun der Anstieg bevorsteht. Also ab in den «Kampf».

Anstrengender Aufstieg

Der kurze aber steile Ansteigt hat es wirklich in sich. Nach dem steilsten Anstieg erreiche ich eine abgeholzte Fläche und kann kurz die Aussicht geniessen. Eine lange Pause zu machen wird aber, dank den Mücken und Bremsen, zu mühsam. Es geht weiter und ich bin ziemlich k.o aber mein Ziel kommt und kommt nicht in Sicht. Ich kreuze eine Strasse und gucke ob diese eine Abkürzung wäre. Das Gegenteil wäre der Fall also geht’s weiter den Berg hoch. Einen Kilometer vor dem Ziel watte ich noch durch den schönsten Sumpf. Es sind zwar Holzstege vorhanden, diese sinken aber tief ein.

Gastfreundlichkeit? Nicht auf diesem Camping

Gemäss Navi sollte ich mich im Ziel befinden, der Campingplatz ist aber etwas ausserhalb. Also geht’s noch einige Meter weiter. Endlich erreiche ich mein Ziel. An der Rezeption darf ich aber zuerst mal 15 Minuten warten. Mehrmals versuche ich auf mich aufmerksam zu machen, aber werde einfach ignoriert. Schliesslich bekomme ich Aufmerksamkeit und kann mein Zeltplatz lösen. Auf die Frage wo sich der Platz für die Zelte befindet kommt ein «da wo du möchtest» ich könne auch zurück in den Wald.

Nun ja wieder scheint die Freundlichkeit nicht gross zu sein. Ich stelle mein Zelt hin und beschliesse mir ein Essen im Restaurant zu gönnen. Mein Gaskocher darf ich im Moment ja, aufgrund der sehr hohen Brandgefahr, nicht benutzen. Ich bin in der Natur aber nur zu Gast und ich werde mich an die Regeln halten.

Im Restaurant warte ich eine Stunde auf mein Essen. Ziemlich hungrig inzwischen getraue ich mich nach einer Stunde zu fragen. Mein Essen ging vergessen und wird kurzerhand in der Mikrowelle gewärmt. Es schmeckt dadurch auch nur mittelprächtig. Ich bin nicht heikel was Essen betrifft aber davon bin ich echt enttäuscht. Zudem ist es das Erste Mal das ich in einem Restaurant nicht wirklich satt bin.

Zuviele Gedanken

Ich verziehe mich in mein Zelt und mache mir einige Gedanken über die nächsten Etappen. Die morgige Etappe sollte mit 17 Kilometer eine Erholung bieten. Danach kommen 2 strengere Etappen die ich mir nicht zutraue. Ich überlege mir doch an der Strasse entlang zu gehen. Dadurch würde ich mir einige Kilometer sparen. Trotzdem ist es nicht das, was ich eigentlich möchte. Die Gedanken gehen hin und her. Zählt es als kompletter Bergslagsleden wenn man eine Abkürzung nimmt? Aber der Weg soll mir auch gefallen und die Etappen stressen mich im Moment. Ich falle in einen tiefen Schlaf bevor ich mich entschieden habe.

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5 Kommentare

  1. Helga 15. August 2018

    Gibt es in der Schweiz keine Kommas? Und unterscheidet man da nicht zwischen ‚das‘ und ‚dass‘? Und was ist mit Orthografie im Allgemeinen?

    • Sabrina 15. August 2018 — Autor der Seiten

      Liebe Helga,
      Ich schreibe meine Blogpost unterwegs auf dem Handy. Ich entschuldige mich daher für Fehler. Es ist manchmal nicht so einfach auf dem Handy alles zu schreiben. Ich möchte denoch meine Blogposts Zeitnah schreiben und nicht erst Zuhause.

      Ich gebe die Blogposts jeweils zur Korrektur noch jemandem. Entschuldige wenn das nicht immer zu hundert Prozent klappt.

      Ich gebe mir in Zukunft aber noch mehr Mühe.

      Liebe Grüesse aus der Schweiz

      Sabrina

  2. Denise 15. August 2018

    Liebe Helga
    Danke für den Hinweis. Diesen Blog habe ich nicht gespeichert nach dem Korrekturlesen. Kann passieren da wo gearbeitet wird passieren Fehler danke für den freundlichen ? Kommentar Lg nach Deutschland

  3. Daniela 17. August 2018

    Hauptsache ist, Sabrina, du geniesst es. Weiter so.. Pass auf dich auf. Liebe Grüsse, Daniela

    • Sabrina 19. August 2018 — Autor der Seiten

      Hoi Daniela.

      Danke das mache ich jeden Tag.

      Liebe Grüesse von Schweden
      Sabrina

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