Areuse Schlucht/ Gorge de l’areuse
Von einer Arbeitskollegin habe ich den Tipp bekommen für die Areuse Schlucht, Diese sei auch im Winter gut begehbar. Da die Wettervorsage für Sonntag besser war als am Samstag. Also beschliessen wir am Sonntag früh aufzustehen und Richtung Boudry zu fahren.
Am Sonntagmorgen frage ich mich kurz ob die Idee so gut war. Draussen ist es Spiegelglatt und ich muss schon auf dem kurzen Weg zum Auto schauen das es mich nicht hinlegt. Kurz vor 10 treffen wir dann in Boudry ein und machen uns auf den Weg durch die Schlucht. Ich mache gleich zu Beginn sehr viele Fotos. Durch die sibirische Kälte in den letzten Tagen hat es in der Schlucht viele Eiszapfen, zusammen mit dem türkisfarbenen und sehr klaren Fluss eine hübsche Kombination.
Leichte Wanderung
Die Wanderung führt durch die Schlucht und es sind nur wenige Höhenmeter so dass dieser Weg sicher für jeden gut begehbar ist. Im Winter braucht es jedoch zeitweise gute Stabilität und auch gutes Schuhwerk.
Die ersten Kilometer führen mit einer sanften Steigung der Areuse entlang. Wir laufen unter riesigen Eiszäpfen durch und meine Mama meint noch das es vielleicht besser wäre nicht zulange stehen zu blieben, da die Eiszapfen auch abbrechen können. Ich will das nicht so ganz glauben. Nur wenige Minuten später hören wir ein gewaltiges Donnern erschrocken merke ich das die Eiszapfen tatsächlich bereist beginnen abzubrechen. Wir erreichen eine Stelle die einem reinen Eisfeld gleicht. Sogar Shila macht hier einen unfreiwilligen Spagat und wir müssen ihr etwas gut zureden um das Eisfeld zu überqueren. Weiter geht es dann über ein Feld mit riesigen eisbrocken. Ich mache mir schon etwas Sorgen um meine Mama und frage sie ob Sie lieber umkehren will. Aber ja auch Mama hat inzwischen die Abenteuerlust gepackt und so klettert sie ohne Probleme über das Eisfeld.
Hier durften wir rüber klettern. Eine eisige und rutschige Sache |
Tierische Begegnungen
Gemütlich geht es weiter als wir im Wald eine Bewegung wahrnehmen. Tatsächlich machen wir kurze Zeit später die Bekanntschaft mit einigen Gemschen. Sie scheinen relativ zutraulich zu sein und beobachten uns aus nur wenigen Meter Entfernung aus dem Wald heraus. Ich halte immer wieder etwas Ausschau nach der bekannten Steinbrücke. Diese ist auf Instagram häufig zu sehen und bietet ein schönes Fotomotiv.
ein bisschen wacklig und nicht die schöne Steinrücke |
Doch statt der Steinbrücke überqueren wir zunächst eine Eisenbrücke welche doch etwas wackelig ist. Mama und Shila sind relativ schnell auf der anderen Seite, während ich noch die Aussicht auf der Brücke geniesse. Tobend fliesst die Areuse hier unter mir hindurch. Man spürt die Kraft die von ihr aus geht hier am deutlichsten. Während der ganzen Wanderung war aber eindrucksvoll zu sehen wie der Fluss im Laufe der Jahre hier die faszinierende Landschaft geschaffen hat.
Wir erreichen Saut de Brot und gehen hier entlang des Fahrradwegs da wir nicht ganz sicher sind ob der Wanderweg und auch wirklich nach le Noiraigue geführt hätte. Der Radweg führt uns relativ flach weiter entlang der Areuse durch den Wald. Die Gegend hier ist aber weit weniger eindrücklich als in der Schlucht. Ich finde dann später heraus das sich hier die Brücke befunden hat. Nun ich hoffe diese läuft mir nicht davon. Denn ich denke es würde sich definitiv lohnen die Schlucht nochmals im Frühling, Sommer oder Herbst zu Besuchen.
Vitamin D tanken
Auf dem Weg von Saut de Brot Richtung Noiraigue wärmt uns dann auch die Sonne und wir geniessen das herrliche Wetter. Hier fliesst die Areuse über mehrere künstliche Stufen hinab.
Wir laufen unterhalb des Creux du Van durch, den ich bereits besucht habe. Leider ist er aber von diesem Weg aus nicht ersichtlich. Wir erreichen schliesslich nach knapp 4 Stunden den Bahnhof in Noiraigue. Obwohl ich mal wieder nicht nach den Zugverbindungen Ausschau gehalten habe, müssen wir zum Glück nicht lange auf einen Zug warten. Nach ca. 15 Minuten Zug fahrt (mit Umsteigen) erreichen wir wieder Boudry.
Müdes Hundi Teil 1 |
Kaputtes Hundi Teil 2 |
Sehr empfehlenswerte Wanderung
Die Wanderung kann ich nur empfehlen. Sie ist von der Kondition sicher gut meisterbar. Jedoch im Winter sicher auch nicht ungefährlich. Gutes Schuhwerk ist sicher notwendig. Die beste Wanderzeit ist mit Frühling bis Herbst angegeben. Der Creux du Van und die Gorg de l’areuse stehen seit 1972 unter Naturschutz. Die Areuse entspringt auf 799 Meter über Meer in der Klus von Saint-Sulpice und mündet 31 Kilometer später in den Neuenbugersee. Die Areuse ist der bedeutendste Fluss des Kantons Neuenburgs versorgt er doch 70% der Bevölkerung des Kantons mit Trinkwasser.
Mit dem Auto geht es für uns dann wieder nach Hause. Durch den relativ dicken Nebel. Perfekt das wir also heute früh unterwegs waren. So kann ich denn Sonntag dann auch gemütlich ausklinken lassen.
Im nächsten Blogpost werde ich kurz darauf eingehen weshalb es hier so ruhig wurde.
Du magst Schluchten? Hier gibt es noch weitere Blogposts darüber
Twannbachschlucht
Georges de Covatannaz
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