Vanlife mit Hund – meine Erfahrungen & Tipps für entspanntes Reisen
Ich habe manchmal Mühe, Berichte mit Tipps zu verfassen, weil ich eigentlich der Meinung bin, dass jeder seine eigenen Erfahrungen machen sollte. Nicht alles, was für mich richtig ist, muss auch für euch passen. Deshalb möchte ich hier betonen: Ich teile meine persönlichen Erlebnisse, die sich für mich bewährt haben – das heisst aber nicht, dass sie für alle der richtige Weg sind.
Da es heute ums Thema Hund und Vanlife geht, bin ich überzeugt, dass jeder Hundebesitzer seinen Vierbeiner am besten einschätzen kann und weiss, was er braucht. Mir ist es wichtig, dass sich Nuo während unserer Reisen wohlfühlt, und deshalb versuche ich, einige Dinge unterwegs zu beachten.
Reisen mit Hund – was bedeutet das für uns?
Nuo ist ein Hund, der Veränderungen nicht einfach hinnimmt. Neue Tagesabläufe, fremde Orte oder lange Autofahrten können für ihn Stress bedeuten. Deshalb achte ich darauf, dass er sich unterwegs sicher und entspannt fühlt. Was für ihn aber am wichtigsten ist: Dass ich bei ihm bin.
Das Übernachten im Auto „Freely“ kennt er bereits, das bereitet ihm keine Probleme. Auch auf Geräusche im Auto reagiert er kaum. Trotzdem gibt es einige Herausforderungen, die wir gemeinsam bewältigen müssen.
Lange Autofahrten mit Hund
Nuo mag Autofahren nicht besonders. Zum Glück wird ihm nicht übel, aber er findet es einfach doof. Mittlerweile hat er sich daran gewöhnt, trotzdem versuche ich, ihm die Fahrten so angenehm wie möglich zu machen. Ich habe gemerkt, dass er entspannter ist, wenn er mich sehen kann. Aus hundeerzieherischer Sicht könnte man darüber diskutieren, aber ich gebe ihm diese Sicherheit bewusst.
Ich plane meine Fahrten so, dass wir nicht mehr als 200 Kilometer pro Tag zurücklegen. Falls es doch mal eine längere Strecke gibt, mache ich mehrere Pausen. Vor und nach der Fahrt gehen wir immer eine Runde spazieren, besonders wenn wir in einer neuen Umgebung sind. Dann darf Nuo erstmal alles erkunden.
Routinen und Rituale unterwegs
Auch im Vanlife versuche ich, gewisse Routinen beizubehalten. Ich nehme Nuos Bett mit, auch wenn es eigentlich nicht notwendig wäre, da er sowieso bei mir schläft. Aber wenn wir mal in einem Airbnb übernachten, hat er so immer einen vertrauten Gegenstand dabei.
Sein Futter bleibt ebenfalls gleich. Nicht nur, weil es ihm vertraut ist, sondern auch wegen seiner speziellen Leberdiät, die er einhalten muss.
Unser Morgen hat meist eine ähnliche Struktur: Wir schlafen so lange wie möglich, kuscheln noch etwas, bevor wir auf die erste kleine Runde gehen. Danach gibt es seine Medikamente und Frühstück – und ich nehme mir morgens bewusst Zeit, da ich kein Morgenmensch bin. Anschliessend fahren wir meistens weiter, legen aber je nach Strecke unterwegs Pausen ein. Ich achte darauf, unseren Schlafplatz nicht zu spät aufzusuchen ‒ allerdings eher mir selber zuliebe und nicht für Nuo. Ich mag es einfach lieber, meinen Schlafplatz noch bei Tagelicht zu erreichen.
Ruhezeiten nicht vergessen
Etwas, das ich unterwegs lernen musste: Ruhezeiten sind extrem wichtig. Gerade weil Nuo sich während der Fahrt oft nicht richtig entspannen kann, braucht er längere Erholungspausen. Ich habe oft den Drang, so viel wie möglich zu entdecken, aber auf einem drei Monate langen Roadtrip muss ich bewusst Ruhetage einplanen. Schliesslich will ich auch mal Wäsche waschen oder einfach irgendwo verweilen. Und ehrlich gesagt tut es mir selbst auch gut, nicht ständig weiterzufahren.
Hundeverbote als Alleinreisende
Natürlich gibt es Orte, die man mit Hund nicht besuchen darf. Das ist für mich aber kein Problem – ich verzichte für Nuo gerne auf gewisse Erlebnisse. Ihn alleine im Auto zu lassen, vermeide ich so gut es geht, vor allem im Ausland.
Beim Einkaufen ist das schwieriger. Während meines dreiwöchigen Roadtrips durch Schweden habe ich Nuo manchmal heimlich in einer Tasche mit reingeschmuggelt. Einige Mitarbeiter haben das bemerkt, aber es wurde meist mit einem Lächeln toleriert. Natürlich war er dabei immer ruhig und sicher verstaut.
Wasser und Ernährung unterwegs
Nuo trinkt unterwegs sehr viel. Da er in seiner Hundebox keinen festen Wassernapf hat und im Mini-Camper auch kein Platz für eine feste Schale ist, biete ich ihm bei jeder Pause frisches Wasser an.
Zum Glück reise ich 2025 mit der Öko Swiss Flasche, sodass ich jederzeit sauberes Wasser für uns beide dabei habe. Für unterwegs sind faltbare Näpfe extrem praktisch, da sie wenig Platz brauchen.
Da Nuo auf Reisen deutlich mehr Bewegung hat als Zuhause, werde ich sein Gewicht im Auge behalten und seine Futterration in Absprache mit der Tierärztin anpassen, falls nötig.
Vanlife mit Hund – unser Abenteuer geht weiter
In den nächsten drei Monaten werden wir sicher noch viele weitere Erfahrungen sammeln. Ich bin gespannt, was uns erwartet!
Bist du auch mit Hund im Van oder Camper unterwegs? Worauf achtest du besonders, und was ist dir auf Reisen mit Hund wichtig?