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Fjällräven Classic – 2. Tag

Bergstation Kebnekaise – Sälkahütte

Ich erwache um 8 Uhr. Obwohl ich meine Tabletten nicht eingenommen habe, konnte ich problemlos schlafen. Auch war mir schön warm dank meinem Schlafsack. Ich koche mir das Wasser fürs Müesli auf. Während dies am einweichen ist, baue ich mein Zelt ab und packe meine Sachen zusammen. Inzwischen habe ich bereits eine gewisse Routine entwickelt, so dass ich recht schnell alles wieder verstaut habe. Nach dem Frühstück laufe ich weiter.

Es geht zuerst über eine wacklige Hängebrücke. Immer entlang des Flusses führt mich der Weg weiter Richtung Norden. Heute zeigt sich aber auch die Sonne einige Male. Ich laufe durch das Tal und durch die weitläufige, hüglige Landschaft. Ich geniesse die Ruhe und die Natur um mich herum. Unglaublich wieviel Platz es hier gibt. Egal wohin man blickt; die Zivilisation ist nirgends zu sehen. Nur die Wildnis von Lappland. Nach 3 Km hat ein Classic Teilnehmer unter einem Tarp einen Kaffestand eingerichtet. Obwohl ich selber keinen Kaffe trinke, finde ich die Idee genial. Es zeigt wieder den Zusammenhalt und die Offenheit der Menschen hier oben.

Hier führt der Wanderweg bereits über einige recht steinige Abschnitte. Ich verliere hier auch das erste Mal mein Gleichgewicht und stürze. Mit meinem rechten Knie schlage ich auf den einen Felsbrocken auf. Zum Glück lassen die Schmerzen aber bald nach. Bis auf einen schönen blauen Flecken bleibe ich unverletzt.

Top Versorung Unterwegs

Ich habe mir für heute vorgenommen bis in die Nähe von Sälka zu laufen. Ungefähr in der Hälfte der Strecke erreiche ich die Berghütte Singi. Hier ist ein weiterer Checkpoint wo ich meinen Stempel abholen darf. Zudem wird uns hier ein leckeres Rentier Wrap übereicht. Das Wrap zu Essen ist nicht ganz einfach, aber doch sehr lecker. Nicht einfach, da es sehr schnell auseinanderfällt. Die Singihütte liegt im Tal zwischen Ladtjovagge und Tjäktjavagge. Ab hier sind wir nun auf dem Kungsleden unterwegs.
Rentier Wrap – Ich musste es so schnell essen das ich selber davon kein Foto machen konnte.

Auf dem Kungsleden

Ich treffe in Singi auf Hermann und Jessy welche ich bereits von Kiruna kenne. Auch die anderen sind gar nicht so weit vor mir und werden heute kurz vor dem Pass übernachten.

Während die anderen bereits wieder auf Wanderschaft gehe, mache ich noch meine Mittagspause. Ich geniesse einige Gespräche mit anderen Teilnehmer bevor es auch für mich weitergeht.

Da ich nach der Pause in einen guten Rhythmus komme, laufe ich ohne weiter Pause bis zur Sälkahütte. Als ich diese um ca. 19:30 Uhr erreiche bin ich aber ziemlich müde. Ich beschliesse daher gleich in der Nähe des Checkpints zu übernachten und nicht mehr weiter zu gehen.
Aussicht aus dem Zelt

Sauna – ohne mich 🙂

Es gibt hier zudem auch die Möglichkeit einige Zwischenverpflegung einzukaufen. Ich beschliesse, dass ich mir eine Cola verdient habe und fülle auch meine Schokoladen Vorräte wieder auf. Zwischen den Bächen finde ich einen schönen Zeltplatz.

Es gibt hier auch eine Sauna, für mich ist es aber zu kalt um mich ganz auszuziehen und da ich sowieso nicht der Sauna Liebhaber bin verzichte ich gerne auf dieses Erlebnis. Ich lege mich früh hin, denn Morgen steht der Pass auf dem Programm. Die anderen sind bereits heute Abend noch einige Kilometer weitergewandert damit sie morgen die Strecke sicher schaffen. Diese Überlegung bereitet mir dann noch etwas Sorgen. Ich beschliesse aber, mich davon nicht stressen zu lassen. Ich weiss, dass ich hinter dem Pass nicht übernachten kann, da es keine geeigneten Stellen gibt. Notfalls werde ich aber vor dem Pass noch eine Übernachtung einbauen. Ich muss ja erst am Samstag wieder nach Hause und habe so genügend Zeit. Nach dem Abendessen falle ich dann doch ziemlich erschöpft in mein Zelt und schlafe sofort ein.

Die Sonne lacht
Regen 🙂
Gruppenweise sind die meisten anderen unterwegs

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