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Regeneration unterwegs

Regeneration

Ein Thema mit dem ich mich selber bisher wohl noch zuwenig auseinandergesetzt habe und das definitiv noch auf meiner Do-To Liste steht. Aber vielleicht bekomme ich ja von euch noch einige Tipps und Tricks dazu. Vieles werde ich sicher auch noch unterwegs selber lernen nach dem Prinzip „learning-by-doinig“. Zudem habe ich noch die Chance erhalten an Jessica Gismondi einige Fragen zu stellen. Das Interview dazu gibt es für euch in einigen Wochen. Schaut gerne mal auf Ihrer Seite vorbei 🙂
 

Restday

Ich bin schon über das Compex Gerät zur Regeneration gestolpert, aber bisher war es mir einfach zu teuer. Zudem wird es sicher schon rein gewichtstechnisch keine Option sein, dieses Gerät auf dem E1 mitzuschleppen. Bisher schaue ich darauf, dass ich meinem Körper mindestens einen Tag pro Woche, einen sogenannte «Restday», gönne. Bei mir ist es meistens der Montag. An diesem Tag gibt es dann kein Training und meistens einen gemütlichen Sofa-Abend. Ansonsten mache ich für meine körperliche Regeneration bisher nicht viel. Ich denke bei meinem Training ist das auch nicht wahnsinnig notwendig.

Definitiv werde ich mir aber dazu für das kommende Jahr noch einige Gedanken machen. Auch für den Europäischen Fernwanderweg E1 habe ich mir einen Zero Day pro Woche eingeplant. Ein Tag an dem ich mich sicher nur das notwendigste bewegen werde.

Nordische Sauna

Zudem gibt es durchaus noch viel mehr Optionen als nur ein Compex Gerät. Da ich ja zu einem grossen Teil im Norden unterwegs bin, kommt hier sicher auch noch die Option von Saunas und Kneippen in Frage. Da wäre dann auch das Gewichtsproblem keine Thematik. Ich bin eigentlich nicht der Saunaliebhaber, aber vielleicht wird sich dies ja noch ändern. Auch Dehnübungen sind natürlich ein Thema; diese werde ich sicher öfters anwenden.
 

Psychische Regeneration

Bei der Regenration geht es aber nicht nur um den körperlichen Anteil, genauso wichtig ist der psychologische Teil. Der Körper und der Geist sind unauflöslich miteinander verbunden.

Christine Thürmer hat es letzthin auf ihrer Facebook Seite gut beschrieben. « Eine Fernwanderung muss man auch als Arbeit betrachten.» Interessanterweise habe ich mir zu diesem Thema fast die gleichen Gedanken gemacht wie sie es beschrieben hat.

In einem ganzen Jahr unterwegs sein wird es Momente geben an denen ich ein Durchhänger haben werde. Mir ist schon jetzt bewusst, dass ich nicht sofort die Flinte ins Korn werfen werde, wenn ich das Gefühl habe, ich mag nicht mehr. Sondern mir dann ein Ruhetag und die nötige Regeneration gönne. Es ist nicht ein Urlaub im üblichen Sinn. Genau als das werde ich es auch betrachten.

Falls ich den Europäischen Fernwanderweg nicht komplett gehe, wird ein Abbruch sicher erst nach einigen Tagen Bedenkzeit entschieden. In einem Jahr wird es sicher Tage geben an denen ich eine «Kein-Bock-Stimmung» habe, diese hat man Zuhause aber auch.

Ich habe schon mit einigen darüber gesprochen und weiss, dass es für mich auch schwierig werden wird, unterwegs einen oder mehrere Tage nichts zu machen. Schliesslich ist man in einem fremden Land und da will man so viel wie möglich sehen, mitnehmen und erleben. Ich habe schon gehört dass einigen nach mehreren Monaten das «süsse nichts tun» sehr gefehlt hat. Deshalb werde ich bereits schon zu Beginn meiner Reise versuchen die Ruhetage zu nutzen um eben nicht noch ein grosses Sightseeing zu machen.

Ich weiss es wird mir sehr schwer fallen, ich weiss aber auch, dass ich diese Erholungszeit benötige wenn ich mehrere Monate unterwegs sein will. Denn nicht nur der Körper braucht seine Regeneration, sondern auch der Kopf und die Psyche. Es werden viele Eindrücke auf mich einprasseln und diese wollen auch verarbeitet sein.

Alleine unterwegs

Dazu kommt, dass wenn ich alleine unterwegs bin, man sich oft ganz andere Gedanken macht. Man findet einen anderen Zugang zu sich selber. Ein Prozess, der auch sehr anstrengend sein kann.

Für einige Gegenden habe ich schon das Angebot bekommen von Einheimischen eine Führung in ihrer Region zu erhalten. Diese Angebote werde ich sicherlich nicht ausschlagen können und freue mich schon jetzt sehr darauf beispielsweise die Insel Tjörn näher erkunden zu dürfen.

Ich werde mir hier die Zeit nehmen die ich brauche. Je länger ich die Reise plane desto klarer wird mir, dass ich einfach soweit gehe wie es möglich ist. Das mein Abenteuer nicht zwingend in Sizilien enden muss. Vielleicht muss ich aus Kostengründen früher zurückkehren, vielleicht wird mich Schweden so sehr fesseln, dass ich lieber noch mehr Zeit dort als in Deutschland verbringe.

Ich weiss auch, dass der überzogenere Leistungsdruck demotivierend wirken kann. Meine Reise soll mir in erster Linie aber Spass machen und Freude bringen. Ich will die Fernwanderung geniessen ohne mir einen Druck aufzuerlegen. Über diese Thematik habe ich ja auch bereits einige Blogposts erfasst z.B

 

Vernunft vs. Ehrgeiz

Welche Möglichkeit nutzt ihr um euch unterwegs zu regenieren? Ich freue mich über euer Feedback

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2 Kommentare

  1. Ralf G. 28. März 2018

    Für mich hat sich die Frage auf meinen Touren nie gestellt. Die 'Regenerationstage' ergaben sich automatisch an 'Regentagen' (man beachte den gleichen Anfang und Wortende), an denen hohe Gipfel wegen Gewittergefahr tabu waren. Alle anderen Tage zog mich schon der Entdeckerdrang weiter…
    Wobei ich mich sogar etwas ärgere, diese Tage zu viel mit Internet/Facebook und einem geschriebenen Tourenbericht "verschwendet" zu haben.
    Mentale Regeneration ergab sich eher, indem ich wähhrend der Tagesetappe an einem schönen Ort länger verweilt habe.

  2. Francesco 1. Mai 2018

    Hallo Sabrina,
    ich bin der fdg7765fdg von Instagram. Endlich habe ich es geschafft auch mal auf deine Seite zu gehen. Ich bin schon ganz gespannt. Zum Thema Regeneration: Als ich 2016 von Frankfurt nach Santiago ging hatte ich mir eigentlich auch feste Regenerationstage vorgenommen und dann unterwegs schnell wieder verworfen. Ich wollte nicht zwangsläufig einen Tag Auszeit machen nur weil es „auf dem Plan“ stand. Ich habe es dann nach Gefühl und Lust und Laune gemacht. Manchmal bin ich auch nur einen halben Tag gegangen statt ein ganzen Tag Pause zu machen. Ich denke du wirst es spüren und tun was dir gut tut und so manchen „Plan“ über Bord werfen ?

    Das GEHEN ohne „ENDTERMIN“ war für mich absolut befreiend.
    Letztendlich habe ich 9 Monate aus dem Rucksack gelebt und absolut nichts vermisst.

    Du hast ein Ziel und das ist gut so! Ohne Ziele – keine Wege, aber Du bist frei in deiner täglichen Entscheidung. Du musst niemanden etwas beweisen! Es ist dein Weg und du wirst sehen und spüren wohin er dich führt.
    Wir Pilger sagen „Buen Camino“
    Ich wünsche dir von Herzen einen „Guten Weg“ und ein Bett in Frankfurt ist dir sicher!
    Alles Gute
    Francesco

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