Eigentlich wollte ich am Samstag einen Teil der Trans-Swiss-Trail-Strecke machen. Aber wieder einmal kam es anders, als man denkt. Der Grund hierfür war aber ein sehr lustiger und unterhaltsamer Abend mit einem Teil der SponThun-Gruppe. Nach diesem fröhlichen Abend habe ich es dann bevorzugt, am Samstag etwas länger im Bett zu bleiben. Auch dieser Entscheid stellte sich dann später als sehr positiv heraus. Ich wäre am Samstag nämlich alleine unterwegs gewesen. Am Sonntag durfte ich dann die Begleitung von einem sehr netten Spontacts-Mitglied geniessen.
Um 6 Uhr in der Früh durfte ich mich aus dem Bett quälen. Ungewohnt war auch der Start meiner Tour. Diese begann nämlich nicht in den Bergen, sondern am Loeb-Eggen in Bern. Zusammen mit J. liefen wir dann in Richtung Lützelflüh. Unsere Wanderung führte uns zuerst durch die Altstadt von Bern zum Bärengraben. Weiter ging es über Ostermundigen-Dentenberg-Boll-Utzigen. In Utzigen haben wir dann unser Mittagessen genossen. Das Wetter sah zu diesem Zeitpunkt eher mässig aus. Zudem war es ziemlich kühl, so dass wir unsere Pause eher kurz hielten. Weiter ging es Richtung Diepoldshusenegg-Schafhausen-Goldbach.
Unterwegs liefen wir durch verschiedene Wälder und Dörfer. Mein Begleiter kennt sich draussen sehr gut aus, so dass ich enorm von seinem Wissen profitieren konnte. Für mich war es einmal mehr eine sehr lehrreiche Wanderung. Unterwegs haben wir dann noch einige Brombeeren sowie Hagenbutten gegessen. Diese Wanderungen sind für mich natürlich auch eine Vorbereitung für meinen Trail. Wenn ich 1 Jahr unterwegs bin, werde ich angewiesen sein, mich von der Natur zu ernähren. Jetzt habe ich die Chance, zu lernen, was geniessbar ist und wovon ich besser die Finger lasse. Dank des Wetters blieben wir auf unserer Wanderung fast alleine. Wir hatten aber Riesenglück und haben keinen Regentropfen abbekommen.
Nach 6,5 h und 26 km sind wir dann am Ziel in Lützelflüh angekommen. Ich wollte bewusst eine etwas längere Wanderung machen. Dies widerspricht sich nun vielleicht mit meinem vorderen Beitrag und der Facebook-„Diskussion“ über das Leistungswandern. Es ging mir bei dieser Wanderung wie immer in erster Linie um meinen Grundsatz, draussen in der Natur zu sein. In 2. Linie war es aber für mich auch gut zu sehen, was möglich ist. Welche Strecke kann ich gehen? Mein geplanter Durchschnitt auf dem Trail wäre um die 30 km/Tag. Aber eben Durchschnitt. Es wird sogenannte „Zerodays“ geben, wo ich mich nicht gross fortbewegen werde. Zudem wird es Strecken geben, wo ich aufgrund der Höhenmeter weniger weit kommen werde. Es wird aber wahrscheinlich Tage geben, an denen ich weiter laufe. Mein Ziel ist es letzten Endes nicht, wie weit ich pro Tag genau komme, sondern eher, wo finde ich den besten, schönsten und idealsten Schlafplatz.
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Ungewohnter Start |
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Lecker Essen aus der Natur |
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und der Schluss einige Stunden später |
Auf diese Tour bin ich übrigens Dank der App Outdooractive gekommen 🙂 Eine App die ich öfters benütze.